Mittwoch, 25. Dezember 2024

Die Hoffnung in der Krippe

Impuls zum Hochfest der Geburt unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus, 25. Dezember 2024

Denn ein Kind wurde uns geboren, ein Sohn wurde uns geschenkt. Die Herrschaft wurde auf seine Schulter gelegt. Man rief seinen Namen aus: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens. Die große Herrschaft und der Frieden sind ohne Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, es zu festigen und zu stützen durch Recht und Gerechtigkeit, von jetzt an bis in Ewigkeit. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird das vollbringen. (Jes 9,5-6)

In den vielen Konflikten und Krisen unserer Tage leiden Kinder besonders. Viele bleiben alleine oder müssen um ihr Leben fürchten. Niemand achtet scheinbar auf sie. Doch Kinder sind die Hoffnungsträger für die Zukunft. Das Kind in der Krippe erinnert daran, dass die Erneuerung oft nicht durch das Große, Strahlende passiert, sondern unscheinbar beginnt. Gott wirkt durch das Kind in der Krippe und Gott wirkt immer weiter durch Kinder, die die Welt zum Besseren verändern und Frieden bringen. Deshalb geht von jedem Kind Hoffnung und Segen für diese Welt aus.

Dienstag, 24. Dezember 2024

Licht der Hoffnung

Impuls zum 24. Dezember 2024, Heiliger Abend

Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe, um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens. (Lk 1,78-79)

Inmitten des Winters, wenn die Tage am kürzesten sind, feiern die Christinnen und Christen die Geburt Jesu. Gott kommt in die Welt, um Licht in das Dunkel zu bringen. Wo Licht ist, da ist Hoffnung. Der Blick richtet sich nach vorne und Friede wird möglich. Die Geburt Jesu Christ hat die Welt verändert, damit alle, die zu Jesus gehören, erleuchtet werden und das Licht in die Welt hinaustragen, damit Weihnachten für alle ein Tag der Freude und der Zuversicht wird.

Montag, 23. Dezember 2024

Die Hoffnung weitergeben

Impuls zum Montag der 4. Adventswoche, 23. Dezember 2024

Denn ich, ich kenne die Gedanken, die ich für euch denke – Spruch des HERRN –, Gedanken des Heils und nicht des Unheils; denn ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben. Ihr werdet mich anrufen, ihr werdet kommen und zu mir beten und ich werde euch erhören. Ihr werdet mich suchen und ihr werdet mich finden, wenn ihr nach mir fragt von ganzem Herzen. (Jer 29,11-13)

Gott will für die Menschen, die seine Geschöpfe sind, immer das Gute. Diese Erfahrung ist für den Glauben prägend. Gottes Zusagen sind heilsam und eröffnen neue Wege. Deshalb können Gläubige hoffnungsvoll in die Zukunft sehen. Von diesem Glauben soll die Haltung allen anderen gegenüber geprägt sein. Wer so lebt, ist zugänglich für die, die Zuwendung brauchen, und verlässlich. Wer selbst Hoffnung hat, wird sie bereitwillig an andere weitergeben.

Sonntag, 22. Dezember 2024

Hoffnung für die Vereinzelten

Impuls zum Vierten Adventsonntag, 22. Dezember 2024

Aber du, Betlehem-Efrata, bist zwar klein unter den Sippen Judas, aus dir wird mir einer hervorgehen, der über Israel herrschen soll. Seine Ursprünge liegen in ferner Vorzeit, in längst vergangenen Tagen. Darum gibt er sie preis, bis zu der Zeit, da die Gebärende geboren hat. Dann wird der Rest seiner Brüder zurückkehren zu den Söhnen Israels. Er wird auftreten und ihr Hirt sein in der Kraft des HERRN, in der Hoheit des Namens des HERRN, seines Gottes. Sie werden in Sicherheit wohnen; denn nun wird er groß sein bis an die Grenzen der Erde. Und er wird der Friede sein. (Mi 5,1-4a)

Es sind nicht immer die Großen und Starken, die das Heil bringen. Ein Neuanfang beginnt oft klein, unscheinbar. Zeichen davon sind überall dort zu finden, wo das Zerstreute wieder gesammelt wird, wo die Getrennten zusammenfinden, Zerstrittene wieder miteinander reden. Der Friede kann nur dann entstehen, wenn die Menschen aus ihren eigensinnigen Enklaven zurückkehren, wenn sie aus ihrer Vereinzelung herauskommen und Schritte aufeinander zu gehen. Der Advent ist eine gute Gelegenheit, damit anzufangen. Wo Menschen das Miteinander wieder neu stärken, da ist Hoffnung lebendig erfahrbar. Da kann Christus Mensch werden.


Samstag, 21. Dezember 2024

Hoffnung bringt Segen

Impuls zum Samstag der 3. Adventswoche, 21. Dezember 2024

Gesegnet der Mensch, der auf den HERRN vertraut und dessen Hoffnung der HERR ist. Er ist wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und zum Bach seine Wurzeln ausstreckt: Er hat nichts zu fürchten, wenn Hitze kommt; seine Blätter bleiben grün; auch in einem trockenen Jahr ist er ohne Sorge, er hört nicht auf, Frucht zu tragen. (Jer 17,7-8)

Wenn Bäume fest verwurzelt sind, können sie die Zeiten der Dürre leichter überstehen. Ebenso ist es mit Menschen, die fest im Glauben verwurzelt sind. Die Durststrecken des Lebens sind für sie leichter zu ertragen. Die Hoffnung lässt sie auch in schweren, scheinbar aussichtslosen Situationen den Blick nach vorne nicht verlieren. Sie sind gesegnet und können auch für andere zum Segen werden.

Freitag, 20. Dezember 2024

Hoffnung und Zuwendung zur Schöpfung

Impuls zum Freitag der 3. Adventswoche, 20. Dezember 2024

Selig, wer den Gott Jakobs als Hilfe hat, wer seine Hoffnung auf den HERRN, seinen Gott, setzt. Er ist es, der Himmel und Erde erschafft, das Meer und alles, was in ihm ist. Er hält die Treue auf ewig. (Ps 146,5-6)

Die Grunderfahrung, dass ich mich nicht selbst gemacht habe, sondern mir von Gott, dem Schöpfer des Himmels und der Erde, geschenkt bin, ist eine starke Triebkraft für den Glauben. Wer auf Gott vertraut, ist fest verbunden mit ihm, dem Ursprung des Lebens. Aus diesem Wissen folgt eine starke Verbundenheit mit der ganzen Schöpfung. Wo Menschen die anderen Geschöpfe in liebevoller Zuwendung achten, da ist Hoffnung.

Donnerstag, 19. Dezember 2024

Hoffnung von Anfang an

Impuls zum Donnerstag der 3. Adventswoche, 19. Dezember 2024

Denn du bist meine Hoffnung, Herr und GOTT, meine Zuversicht von Jugend auf. Vom Mutterleib an habe ich mich auf dich gestützt, aus dem Schoß meiner Mutter hast du mich entbunden, dir gilt mein Lobpreis allezeit. Für viele wurde ich wie ein Gezeichneter, du aber bist meine starke Zuflucht. (Ps 71,5-7)

Welchen Wert hat der Glaube der Kindheit? Manche vertrauen dem Glauben nicht, weil er schon immer da war, zum Überkommenen gehört und nicht selbst gefunden worden ist. Kann denn etwas so Einfaches und Altes für meinen Glauben überhaupt gut sein? Habe ich Gott in meinem Leben überhaupt schon gefunden? Die Erfahrung des Beters im Psalm ist anders. Nicht er hat Gott gefunden, sondern Gott hat ihn gefunden, schon im ersten Moment seines Daseins. Gott selbst ist der Ursprung meines Lebens. Diese Erkenntnis zuzulassen, gibt Geborgenheit und Hoffnung.

Mittwoch, 18. Dezember 2024

Hoffnung und Ruhe

Impuls zum Mittwoch der 3. Adventswoche, 18. Dezember 2024

Bei Gott allein werde ruhig meine Seele, denn von ihm kommt meine Hoffnung. Er allein ist mein Fels und meine Rettung, meine Burg, ich werde nicht wanken. (Ps 62,6-7)

Gott selbst ruhte am siebten Tag, heißt es in der Schöpfungserzählung. Viele sehnen sich nach Ruhe für die Seele inmitten der Unsicherheit, des hektischen Betriebs, der ständigen Veränderungen. Die Sorge um die Zukunft belastet viele. Die Hoffnung gibt keine falschen Versprechungen, aber sie lässt die Sorgen in einem anderen Licht erscheinen. Wer Orientierung hat, weiß wie der Weg weitergeht und welche Werte im Leben wirklich zählen. In dieser Zuversicht kann man zur Ruhe kommen.

Dienstag, 17. Dezember 2024

Hoffnung schenkt Freiheit

Impuls zum Dienstag der 3. Adventswoche, 17. Dezember 2024

Nur wie ein Schattenbild wandelt der Mensch dahin, um ein Nichts macht er Lärm. Er rafft zusammen und weiß nicht, wer es einheimst. Und nun, HERR, worauf habe ich gehofft? Meine Hoffnung, sie gilt dir! (Ps 39,7-8)

Viele Menschen erleben den Advent voller Aufregung und Hektik. Vorbereitung für Weihnachten bedeutet vor allem, Geschenke einzukaufen. Zu keiner Zeit im Jahr wird so viel Geld ausgegeben. Geschenke sind etwas Schönes, aber ist der ursprüngliche Sinn des Schenkens und Beschenktwerdens noch spürbar? Zusammenraffen, immer mehr Wollen sind keine Haltungen der Hoffnung. Wer nach vorne auf das Ziel des Advents blickt, ist frei für das, worauf es wirklich ankommt.


Montag, 16. Dezember 2024

Hoffnung gibt Gewissheit

Impuls zum Montag der 3. Adventswoche, 16. Dezember 2024

Ich aber bin gewiss, zu schauen die Güte des HERRN im Land der Lebenden. Hoffe auf den HERRN, sei stark und fest sei dein Herz! Und hoffe auf den HERRN! (Ps 27,13-14)

Viele Menschen sagen heute, der Glaube sei nichts für sie, sie wollen lieber etwas wissen. Dem liegt ein Missverständnis zugrunde. Der Glaube an Gott und die Hoffnung, die damit verbunden ist, lassen sich durch kein Wissen ersetzen. Sie schenken eine eigene Gewissheit, eine innere Stärke. Wer das Gute sieht, das in dieser Welt geschieht, erfährt das Wirken Gottes. Diese hoffnungsvolle Zuversicht gibt Sicherheit und Kraft für den Lebensweg.

Sonntag, 15. Dezember 2024

Hoffnung und Freude

Impuls zum Dritten Adventsonntag, 15. Dezember 2024

Juble, Tochter Zion! Jauchze, Israel! Freu dich und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem! Der HERR hat das Urteil gegen dich aufgehoben und deine Feinde zur Umkehr gezwungen. Der König Israels, der HERR, ist in deiner Mitte; du hast kein Unheil mehr zu fürchten. An jenem Tag wird man zu Jerusalem sagen: Fürchte dich nicht, Zion! Lass die Hände nicht sinken! Der HERR, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der Rettung bringt. Er freut sich und jubelt über dich, er schweigt in seiner Liebe, er jubelt über dich und frohlockt, wie man frohlockt an einem Festtag. (Zef 3,14-17)

Der dritte Adventsonntag wird nach den Worten des Gesangs zum Einzug Gaudete genannt, Freuet euch! Der Prophet Zefanja spricht von der Rettung des Volkes. Oft passiert etwas Gutes, ohne dass ich etwas dazu beigetragen habe. Eine schlimme Situation wendet sich zum Besseren. Befürchtetes Unheil tritt nicht ein. In solchen Momenten ist die Führung Gottes spürbar. Wer aus dieser Erfahrung lebt, ist von der Hoffnung erfüllt und braucht sich nicht zu fürchten. Wo die Hoffnung ist, da ist Freude. Wenn wir diese Freude in die Welt tragen, kann Jesus Christus dort ankommen, dann wird es Advent.

Samstag, 14. Dezember 2024

Hoffnung und Naivität

Impuls zum Samstag der 2. Adventswoche, 14. Dezember 2024

Erhalte mein Leben und rette mich, lass mich nicht zuschanden werden! Denn ich habe mich bei dir geborgen. Unschuld und Redlichkeit mögen mich schützen, denn ich hoffe auf dich. (Ps 25,20-21)

Naivität wird oft belächelt. Aber in vielen Situationen ist es gut, das eigene Wissen und die eigenen Vorurteile beiseitezulassen. Wir hoffen, dass Gott uns so annimmt, wie wir sind. Der erste Schritt dazu ist, in Unschuld und Redlichkeit auch die anderen sein zu lassen, wie sie sind und ihnen so zu begegnen, wie ich hoffe, dass Gott mir begegnet. Das ist lebendige Hoffnung im Alltag.

Freitag, 13. Dezember 2024

Hoffnung lässt uns weitergehen

Impuls zum Freitag der 2. Adventswoche, 13. Dezember 2024

Es wird ja niemand, der auf dich hofft, zuschanden; zuschanden wird, wer dir schnöde die Treue bricht. Zeige mir, HERR, deine Wege, lehre mich deine Pfade! Führe mich in deiner Treue und lehre mich; denn du bist der Gott meines Heils. Auf dich hoffe ich den ganzen Tag. (Ps 25,3-5)

Unsicherheit ist ein prägendes Merkmal der heutigen Zeit. Viele Menschen wissen nicht, wie es weitergehen soll. Worauf kann man sich noch verlassen? Wer kann da noch treu bleiben? Der Glaube beginnt nicht bei mir mit meinen vielen Schwächen. Er beginnt damit, dass Gott treu ist und an mich glaubt. Wer sich von Gott führen lässt, wird die guten Wege finden. Das ist die Hoffnung, die uns immer wieder weitergehen lässt.

Donnerstag, 12. Dezember 2024

Hoffnung als Tugend

Impuls zum Donnerstag der 2. Adventswoche, 12. Dezember 2024

Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe. (1 Kor 13,13)

In der Tradition werden Glaube, Hoffnung und Liebe als die Göttlichen Tugenden bezeichnet. Wo sie im menschlichen Leben wirken, da geschieht viel Gutes. Tugenden müssen gepflegt werden, sonst verkümmern sie. Der Advent ist eine gute Zeit, der Hoffnung in meinem Leben wieder mehr Raum zu geben.

Mittwoch, 11. Dezember 2024

Rechenschaft über die Hoffnung

Impuls zum Mittwoch der 2. Adventswoche, 11. Dezember 2024

Heiligt in eurem Herzen Christus, den Herrn! Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt. (1 Petr 3,15)

Religion und Glaube sind keine Privatsache, wie manche behaupten. Sie brauchen das Engagement und die Entfaltung in der Gemeinschaft. Der Glaube an Gott drängt nach außen. Wer Gott erfahren hat, will und soll darüber erzählen. So haben es die Jüngerinnen und Jünger Jesu getan, so ist es auch heute. Die Hoffnung ist dann lebendig, wenn sie mit anderen geteilt wird.


Dienstag, 10. Dezember 2024

Die lebendige Hoffnung

Impuls zum Dienstag der 2. Adventswoche, 10. Dezember 2024

Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns in seinem großen Erbarmen neu gezeugt zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. (1 Petr 1,3)

Die lebendige Hoffnung ist ein Geschenk von Gott an alle, die sich auf den Glauben einlassen. Sie ist keine Vertröstung, die nur Widerstände ersticken soll. Selbst lebendig gibt sie neue Lebenskraft und Motivation, froh und entschieden weiterzugehen. Advent bedeutet, die Ankunft Jesu in unserem Leben froh und aktiv zu erwarten.

Montag, 9. Dezember 2024

Hoffnung auf die Auferstehung

Impuls zum Montag der 2. Adventswoche, 9. Dezember 2024

Brüder und Schwestern, wir wollen euch über die Entschlafenen nicht in Unkenntnis lassen, damit ihr nicht trauert wie die anderen, die keine Hoffnung haben. (1 Thess 4,13)

Der Tod wiegt auch für gläubige Menschen schwer. Wenn Menschen, die uns nahestehen, sterben, bedeutet das große Trauer. Hoffnung lässt den Raum für die Trauer, denn sie ist wichtig. Die Hoffnung geht noch darüber hinaus, verbindet Trauer mit Dankbarkeit und richtet die Perspektive nach vorne, auf die Verheißung der Auferstehung. Sie wird getragen vom gläubigen Wissen, dass Gott noch etwas mehr für uns bereit hält.

Sonntag, 8. Dezember 2024

Hoffnung für alle

Impuls zum Zweiten Adventsonntag, Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria, 8. Dezember 2024

 

Da erging in der Wüste das Wort Gottes an Johannes, den Sohn des Zacharias. Und er zog in die Gegend am Jordan und verkündete dort überall die Taufe der Umkehr zur Vergebung der Sünden, wie im Buch der Reden des Propheten Jesaja geschrieben steht: Stimme eines Rufers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn! Macht gerade seine Straßen! Jede Schlucht soll aufgefüllt und jeder Berg und Hügel abgetragen werden. Was krumm ist, soll gerade, was uneben ist, soll zum ebenen Weg werden. Und alle Menschen werden das Heil Gottes schauen. (Lk 3,2-6)

Der zweite Adventsonntag und das große Marienfest fallen heuer auf denselben Tag. Die Predigt des Täufers in der Wüste und das Beispiel der Gottesmutter sind Zeichen der Hoffnung. Alle sind in diesen Tagen beschäftigt, keiner sieht sich um. In diese Situation hinein ergeht der adventliche Aufruf: Seid bereit! Wer umkehrt, seine Perspektive ändert, sich nicht von allem und jedem ablenken lässt, wird ebene Wege finden. Eine solche Hoffnungshaltung, die den Blick nach vorne richtet, lässt Hindernisse fallen, löst die Klammern, die man sich selbst vorher angelegt hat. Der letzte Satz zeigt, dass diese Hoffnung nicht nur für eine exklusive Gruppe, sondern für alle Menschen gilt. Gott verspricht allen das Heil, die sich ihm öffnen.

Samstag, 7. Dezember 2024

Hoffnung gibt Orientierung

Impuls zum Samstag der 1. Adventswoche, 7. Dezember 2024

Auf Hoffnung hin sind wir gerettet. Hoffnung aber, die man schon erfüllt sieht, ist keine Hoffnung. Denn wie kann man auf etwas hoffen, das man sieht? Hoffen wir aber auf das, was wir nicht sehen, dann harren wir aus in Geduld. (Röm 8,24-25)

Viele Menschen verlassen sich nur auf das, was sie selbst sehen und kennen. Sie haben kein Vertrauen zu dem, was sie von anderen hören. Ohne Vertrauen gibt es kein Weitergehen, keine Hoffnung. Die Hoffnung haben, sehen nach vorne und können auch dann weitergehen, wenn der Weg scheinbar nicht mehr weiterführt.

Freitag, 6. Dezember 2024

Die Hoffnung der Schöpfung

Impuls zum Freitag der 1. Adventswoche, 6. Dezember 2024

Wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt. Aber nicht nur das, sondern auch wir, obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben, auch wir seufzen in unserem Herzen und warten darauf, dass wir mit der Erlösung unseres Leibes als Söhne offenbar werden. (Röm 8,22-23)  

Gibt es Hoffnung für die Schöpfung, oder nur für die Menschen? Der Klimawandel ist an vielen Orten spürbar und macht uns bewusst, dass die Menschen ein Teil der Schöpfung sind. Der Auftrag, den Adam im Paradies erhält, die Schöpfung zu hüten, ist heute aktueller denn je. Wer wirklich in der Nachfolge Jesu Tochter und Sohn Gottes ist, das zeigt sich an der Fürsorge für die anderen Menschen und für die Schöpfung.

Donnerstag, 5. Dezember 2024

Kraft in der Bedrängnis

Impuls zum Donnerstag der 1. Adventswoche, 5. Dezember 2024

Mehr noch, wir rühmen uns ebenso der Bedrängnisse; denn wir wissen: Bedrängnis bewirkt Geduld, Geduld aber Bewährung, Bewährung Hoffnung. Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. (Röm 5,3-5)

Niemand braucht sich selbst zu quälen. Aber wir sollen in schwierigen Situationen nicht davonlaufen, sondern sie annehmen. Im Glauben fällt es leichter, durchzuhalten. Eine gläubige Geduld ist wirksam und führt zu einer Haltung der Bewährung, die die Hoffnung stärkt. Sie sagt uns, dass die vielen Schwierigkeiten, die jetzt das Leben erschweren, noch nicht alles sind. Sie öffnet die Augen für das Gute. Die Hoffnung ist ein Geschenk des Heiligen Geistes, die starke Kraft, die uns nicht zugrunde gehen lässt.


Mittwoch, 4. Dezember 2024

Gerechtigkeit und Hoffnung

Impuls zum Mittwoch der 1. Adventswoche, 4. Dezember 2024

Gerecht gemacht also aus Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn. Durch ihn haben wir auch im Glauben den Zugang zu der Gnade erhalten, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes. (Röm 5,1-2)

Die Gerechtigkeit Gottes, von der Paulus schreibt, ist anders als die menschlichen Vorstellungen von Gerechtigkeit. Sie rechnet nicht eins gegen das andere auf, sondern ist ein Geschenk Gottes, geprägt vom Guten und von der Liebe. Wer sich darauf einlässt, kann Frieden mit Gott und den Menschen finden. Hoffnung ist dort, wo Menschen die Gnade zulassen und in dieser Haltung auf andere zugehen.

Dienstag, 3. Dezember 2024

Die Hoffnungsbotschaft der Heiligen Schrift

Impuls zum Dienstag der 1. Adventswoche, 3. Dezember 2024

Alles, was einst geschrieben worden ist, ist zu unserer Belehrung geschrieben, damit wir durch Geduld und durch den Trost der Schriften Hoffnung haben. (Röm 15,4)

Die Texte der Bibel wirken auf den ersten Blick alt und weit von unserer heutigen Zeit entfernt. Wer sih aber genauer darauf einlässt, bemerkt die vielen menschlichen Grunderfahrungen, die dort angesprochen sind. Für nahezu jede Situation menschlichen Lebens finden sich vergleichbare Erzählungen. Deshalb ist die Weisheit, die in der Heiligen Schrift weitergegeben wird, höchst aktuell. Deshalb haben Menschen zu allen Zeiten Trost und Hoffnung in der Schrift erfahren, auch heute.

Montag, 2. Dezember 2024

Hoffnung in der Kraft des Heiligen Geistes

Impuls zum Montag der 1. Adventswoche, 2. Dezember 2024

Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und mit allem Frieden im Glauben, damit ihr reich werdet an Hoffnung in der Kraft des Heiligen Geistes. (Röm 15,13)

Es gibt Herrscher, die meinen, die Angst der Menschen mache sie stark. Gott ist anders. Er ist der Gott der Hoffnung, der den Gläubigen neue Perspektiven eröffnet. Die Hoffnung, die vom Heiligen Geist geschenkt ist, ist eine starke Kraft. Wo sie wirken kann, da ist Freude und da kann Friede untereinander entstehen. Dieser Wunsch des Paulus für die Gemeinde in Rom gilt auch für den Advent und das ganze christliche Leben.


Sonntag, 1. Dezember 2024

Hoffnung wider die Angst

Impuls zum Ersten Adventsonntag, 1. Dezember 2024

Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres. Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Dann wird man den Menschensohn in einer Wolke kommen sehen, mit großer Kraft und Herrlichkeit. Wenn dies beginnt, dann richtet euch auf und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.
(Lk 21,25-28)

Das Wort Angst bedeutet Enge. Wer Angst hat, fühlt sich eingeschlossen und verliert die Perspektive, weil die Sicht auf das größere Ganze fehlt. Hoffnung bedeutet Weite, sich erheben, nach vorne sehen. Wer nach vorne sieht, kennt den Weg, der weiterführt. Das Evangelium spricht von drohenden Zeichen des Endes, wie es sie auch heute gibt. Die Welt wirkt erschüttert und unsicher. Wenn aber er kommt, der Menschensohn, so heißt es, dann wird die Hoffnung erfüllt. Der Glaube lädt zur persönlichen Begegnung mit Jesus ein. Die adventliche Botschaft gilt den Gebeugten, den Sorgenvollen, all denen, die unsicher sind: Richtet euch auf! Schaut nach vorne! Habt Hoffnung! Gott kommt zu jeder und jedem Einzelnen, auch zu dir.