Einen besonders ausführlichen Abschnitt könnte man über König David schreiben. Denn der Gesalbte des Herrn hat durchaus etwas Schillerndes. Mit List und dem genau erforderlichen Maß an Geschicklichkeit hat der den Riesen Goliath besiegt und genießt deshalb das Vertrauen der Israeliten, aber auch die eifersüchtige Missgunst des Königs Saul. Er sammelt Leute um sich, die zwar gute Kämpfer sind, deren Vorstrafenregister sich aber nur erahnen lässt, und zieht durch die Lande, um Schutzgeld zu nehmen. Aufgrund seiner militärischen Erfolge gelingt es ihm, den Thron zu erlangen. Gott beruft ihn ja letztlich auch genau deswegen, weil Israel nur in Einigkeit und mit Schlagkraft überleben kann. Und so steht die Zeit von David und Salomo für Wohlstand und Sicherheit in Israel.
Weniger sicher waren allerdings die Frauen, wie das Beispiel von der schönen Bathseba zeigt, die David von seinem Palast aus erblickt. Nachdem der Hetiter Urija, ihr Mann, sich nicht gefügig zeigt, wird er kurzerhand beseitigt, und David kann Bathseba heiraten, als eine seiner vielen Frauen, nachdem er für sein Vergehen Reue gezeigt hat.
Salomo, Davids und Bathsebas Sohn ist noch erfolgreicher, weil er auch die Kunst der Diplomatie beherrscht und sich durch besondere Klugheit auszeichnet. Der Schwachpunkt seiner Herrschaft sind einmal mehr die Frauen, die er aus allen bekannten Ländern herbeischafft, und die seine alleinige Verehrung für Gott, den Herrn, ins Wanken bringen. Er lässt sich von ihnen hinreißen, seinen alten Glauben aufzugeben.
Beide lassen sich immer wieder verführen, etwas anderes zu tun, als eigentlich ihre Aufgabe ist, und so werden beide, besonders aber David, zu Zeugen, dass Umkehr möglich ist, wenn man sich auch dafür einsetzt.
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