Sonntag, 26. Januar 2014

Krumme Zeilen II

Ein bisschen weiter im Buch Genesis wird erzählt, dass das Böse auf der Erde zunimmt. Die Menschen interessieren sich überhaupt nicht mehr für Gott, vermutlich auch nicht besonders füreinander. Da beschließt Gott, das Böse durch eine Flut auszurotten, möchte aber den Gerechten und die Seinen retten. Und dieser gerechte Mensch ist Noach, denn “nur Noach fand Gnade in den Augen des HERRN” (Gen 6,8). Er wird also in der Arche gerettet, bringt nachher ein Opfer dar, Gott schließt einen Bund mit ihm und allem Lebendigen, segnet Gott Noach und seine Söhne Sem, Ham und Jafet. Jeder Regenbogen soll uns Menschen an diesen Bund erinnern. Wer dann weiterliest erfährt, dass dieser gesegnete Noach dem Wein zugetan war. Er war Ackerbauer und Winzer, und er hat offensichtlich heftig über den Durst getrunken. Betrunken liegt er nackt im Zelt, und seine Söhne haben es nicht leicht mit ihm.

Der Gerechte Noach ist also ein Mensch mit Schwächen. Gott hat aber offensichtlich nicht die Schwächen gesegnet, sondern einen Menschen, dessen Vorzug seine Treue Gott gegenüber war, der aber trotzdem auch Fehler hat.

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