Sonntag, 25. Dezember 2022

Freude für die, die Gott willkommen heißen

Impuls zum Hochfest der Geburt unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus, 25. Dezember 2022


Wie willkommen sind auf den Bergen die Schritte des Freudenboten, der Frieden ankündigt, der eine frohe Botschaft bringt und Heil verheißt, der zu Zion sagt: Dein Gott ist König. Horch, deine Wächter erheben die Stimme, sie beginnen alle zu jubeln. Denn sie sehen mit eigenen Augen, wie der HERR nach Zion zurückkehrt. (Jes 52,7-8)

Die Weihnachtsfreude ist da. Sie kommt zu allen, denen Jesus willkommen ist. Wer sich selbst verschließt, ist für die Freude nicht reif. Wer aber wie ein Kind bereit ist für das Neue, ist auch bereit für den Frieden und für die Begegnung mit dem lebendigen Gott. Diese Begegnung erfüllt das Leben mit der Hoffnung, die uns froh und zuversichtlich ins neue Jahr gehen lässt.

Samstag, 24. Dezember 2022

Gott gibt dich niemals auf

Impuls zum 24. Dezember 2022, Heiliger Abend

Um Zions willen werde ich nicht schweigen, um Jerusalems willen nicht still sein, bis hervorbricht wie ein helles Licht seine Gerechtigkeit und sein Heil wie eine brennende Fackel. Dann sehen die Nationen deine Gerechtigkeit und alle Könige deine Herrlichkeit. Man ruft dich mit einem neuen Namen, den der Mund des HERRN für dich bestimmt. (Jes 62,1-2)

Viele haben schon aufgegeben, Gott aber gibt niemals auf. Das Kind in der Krippe ist das Zeichen dafür: Gott schenkt immer wieder einen Neuanfang, weil ihm seine Schöpfung wichtig ist, sein Volk, die Menschen, du und ich. Weihnachten wird, wenn du Gott auch in dir neu Mensch werden lässt.

Freitag, 23. Dezember 2022

Hoffnung auf das Kind

Impuls zum 23. Dezember 2022, Freitag der 4. Adventswoche

Ein Kind wurde uns geboren, ein Sohn wurde uns geschenkt. Die Herrschaft wurde auf seine Schulter gelegt. Man rief seinen Namen aus: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens. Die große Herrschaft und der Frieden sind ohne Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, es zu festigen und zu stützen durch Recht und Gerechtigkeit, von jetzt an bis in Ewigkeit. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird das vollbringen. (Jes 9,5-6)

Auf wen sollen wir unsere Hoffnung legen? So viele Versprechungen gibt es heute, so viele wollen sich selbst als Heilbringer darstellen. Die Hoffnung des Glaubens liegt auf dem Kind, dem menschgewordenen Gottessohn. Er kommt anders, nicht mit großen Werbemaßnahmen oder vielen Versprechungen, die heute gelten, von denen morgen aber nicht mehr viel da ist. Er kommt, um den Frieden in die Herzen zu bringen und so die Welt zu erneuern.

Donnerstag, 22. Dezember 2022

Mut auf dem Weg nach vorne

Impuls zum 22. Dezember 2022, Donnerstag der 4. Adventswoche

Mein Herz ist voll Freude über den HERRN, erhöht ist meine Macht durch den HERRN. Weit öffnet sich mein Mund gegen meine Feinde; denn ich freue mich über deine Hilfe. Keiner ist heilig wie der HERR; denn außer dir ist keiner; keiner ist ein Fels wie unser Gott. (1 Sam 2,1-2)

Durch die vielfältigen Belastungen passiert es, dass Menschen die Kraft ausgeht. Gerade in den letzten Tagen des Advent, erleben viele dieses Gefühl der Ohnmacht. Wo sind die Quellen, die uns Kraft geben? Was gibt uns Zuversicht? Die Hoffnung wächst aus der Erfahrung, dass der Glaube Motivation und Energie schenkt. Die Hoffnung gibt Mut zum Weitergehen.

Mittwoch, 21. Dezember 2022

Das Zeichen des Kindes

Impuls zum 21. Dezember 2022, Mittwoch der 4. Adventswoche


Darum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau hat empfangen, sie gebiert einen Sohn und wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott mit uns. (Jes 7,14; Mt 1.23)

Ein neugeborenes Kind ist ein Hoffnungszeichen. Es bringt uns nahe, worauf es im Leben wirklich ankommt. Das Kind in der Krippe bedeutet die entscheidende Botschaft: Gott ist mit uns. In einer Welt, in der Kommunikation jederzeit überall möglich ist, fällt es vielen Menschen schwer, Nähe auszuhalten. Doch wir brauchen sie zur echten Humanität. Die Heilige Schrift sagt, Gott ist nahe. Die Menschen sind ihm wichtig. Du bist ihm wichtig. Advent ist dort, wo Menschen spüren, dass sie für Gott wichtig sind.

Dienstag, 20. Dezember 2022

Hoffnung wo der Geist wirkt

Impuls zum 20. Dezember 2022, Dienstag der 4. Adventswoche


Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht. Der Geist des HERRN ruht auf ihm: der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN. (Jes 11,1-2)

Wo etwas Neues entsteht, macht sich mitunter Verunsicherung breit. Ist das wirklich gut? Wieso müssen wir uns verändern? Erneuerung ist oft auch eine Zumutung. Wo die Erneuerung von Gott kommt, ist der Heilige Geist am Werk, so sagt es der Glaube. Auch der Geist ist oft eine Zumutung, weil er verlangt, die alten Ansichten in Frage zu stellen, die alten Wege zu verlassen. Erneuerung von Gott ist eine heilsame Zumutung, die unseren Weg zum Besseren führt. Das ist die Hoffnung des Advents.

Montag, 19. Dezember 2022

Der Wert der Zuversicht

Impuls zum 19. Dezember 2022, Montag der 4. Adventswoche


Werft also eure Zuversicht nicht weg – sie hat großen Lohn! Was ihr braucht, ist Ausdauer, damit ihr den Willen Gottes erfüllt und die Verheißung erlangt. Denn nur noch eine ganz kurze Zeit, dann wird der kommen, der kommen soll, und er bleibt nicht aus. (Hebr 10,35-37)

Angst und Verzweiflung sind heute weit verbreitet. Dafür lassen sich auch Anlässe finden, die Kriege in verschiedenen Teilen der Welt, die globale Klimakrise, die Wirtschaftskrise oder die Migrationsbewegungen, die viele Menschen von zu Hause wegtreiben. Müssen wir das alles bewältigen? Können wir diese Probleme überhaupt selbst lösen? Der Advent macht bewusst, dass Gott in die Welt kommt und hier wirkt. Wer Zuversicht aus dem Glauben hat, kann positiv in die Zukunft schauen, auch in schwierigen Zeiten.

Sonntag, 18. Dezember 2022

Die reinen Herzens sind

Impuls zum 4. Adventssonntag, 18. Dezember 2022


Wer darf hinaufziehn zum Berg des Herrn, wer darf stehn an seiner heiligen Stätte? Der unschuldige Hände hat und ein reines Herz, der seine Seele nicht an Nichtiges hängt und keinen trügerischen Eid geschworen hat. (Ps 24,3-4)

Wer kann hoffen? Wer darf zu Gott kommen? Nach menschlichen Maßstäben stehen die Reichen, Prominenten, Erfolgreichen vorne. Aber Gott misst auf andere Weise. Er schaut auf die, die ein reines Herz haben. Vieles verhindert heute die Reinheit des Herzens. Und viel Nichtiges, Überflüssiges prägt unseren Alltag. Advent ist die Zeit, wieder das Herz zu reinigen und sich bereit zu machen für die Hoffnung.

Samstag, 17. Dezember 2022

Gott schenkt Erneuerung

Impuls zum 17. Dezember 2022, Samstag der 3. Adventswoche


Jubelt, ihr Himmel, jauchze, o Erde, freut euch, ihr Berge! Denn der HERR hat sein Volk getröstet und erbarmt sich seiner Armen. (Jes 49,13)

Wenn Gott in die Welt kommt, dann wird die ganze Welt vom Jubel ergriffen. Die Menschen, die Natur, der ganze Kosmos freuen sich, so sagt der Prophet. Meist erfahren wir das Stöhnen der Natur, wenn sie geschädigt, zerstört und ausgebeutet wird. Advent ist die Gegenbewegung, die Freude, dass Gott immer wieder Erneuerung schenkt.

Freitag, 16. Dezember 2022

Hoffnung für alle

Impuls zum Freitag der 3. Adventswoche, 16. Dezember 2022


Die Fremden, die sich dem HERRN anschließen, um ihm zu dienen und den Namen des HERRN zu lieben, um seine Knechte zu sein, alle, die den Sabbat halten und ihn nicht entweihen und die an meinem Bund festhalten, sie werde ich zu meinem heiligen Berg bringen und sie erfreuen in meinem Haus des Gebets. Ihre Brandopfer und Schlachtopfer werden Gefallen auf meinem Altar finden, denn mein Haus wird ein Haus des Gebetes für alle Völker genannt werden. (Jes 56,6-7)


Gott ist Mensch geworden, um alle Menschen zu sich zu holen. Das ist für manche Gläubige eine Herausforderung. Sie schauen lieber auf die eigene kleine Gruppe, mit der sie sich von den anderen unterscheiden wollen. Echte Hoffnung ist nicht ausschließend, sondern öffnet sich. Sie gilt für alle Menschen, auch für die, die nicht meinen Vorstellungen entsprechen. Advent bedeutet, sich von der eigenen Kleinlichkeit zu lösen.

Donnerstag, 15. Dezember 2022

Jubel am Morgen

Impuls zum Donnerstag der 3. Adventswoche, 15. Dezember 2022


Singt und spielt dem HERRN, ihr seine Frommen, dankt im Gedenken seiner Heiligkeit! Denn sein Zorn dauert nur einen Augenblick, doch seine Güte ein Leben lang. Wenn man am Abend auch weint, am Morgen herrscht wieder Jubel. (Ps 30,5-6)

Viel Trauriges passiert in der Welt. Viele Menschen reagieren darauf mit einer gedrückten Haltung, manchmal mit Verzweiflung. Advent ist keine traurige Zeit, weil sie in die Zukunft weist. Wer von Hoffnung geprägt ist, kann nach vorne schauen. Dann wächst die Zuversicht, dass der neue Morgen wieder Jubel und Freude bringt.

Mittwoch, 14. Dezember 2022

Gott will Gerechtigkeit

Impuls zum Mittwoch der 3. Adventswoche, 14. Dezember 2022


Ich bin der HERR und sonst niemand. Der das Licht formt und das Dunkel erschafft, der das Heil macht und das Unheil erschafft,ich bin der HERR, der all dies macht. Taut, ihr Himmel, von oben, ihr Wolken, lasst Gerechtigkeit regnen! Die Erde tue sich auf und bringe das Heil hervor, sie lasse Gerechtigkeit sprießen. Ich, der HERR, erschaffe es. (Jes 45,6b-8)

Der Glaube ist nicht harmlos. Gott stellt einen Anspruch an mich und mein Leben. Das ist heute vielen unangenehm. Ich allein soll doch ein Recht haben, mein Handeln zu bestimmen. Der Anspruch Gottes ist anders als irdische Vorstellungen. Er will Gerechtigkeit durch die Menschen und ihr Handeln. Wo Menschen sich einander in Wertschätzung und Gerechtigkeit zuwenden, da ist Hoffnung.

Dienstag, 13. Dezember 2022

Gott ist auf der Seite der Armen

Impuls zum Dienstag der 3. Adventswoche, 13. Dezember 2022

Die aufschrien, hat der HERR erhört, er hat sie all ihren Nöten entrissen. Nahe ist der HERR den zerbrochenen Herzen und dem zerschlagenen Geist bringt er Hilfe. (Ps 34,18-19)

Gott ist bei den Armen, denen es schlecht geht. Oftmals wird das in der Bibel betont. Für uns, denen es gut geht, ist das ein entscheidender Hinweis. Ich soll so handeln, wie Gott handelt, mich also auch denen zuwenden, denen es nicht gut geht, den Armen, Benachteiligten, Trauernden. Advent wird, wenn ich selbst die Leidenden Nächsten wahrnehme.

Montag, 12. Dezember 2022

Sich von Gott führen lassen

Impuls zum Montag der 3. Adventswoche, 12. Dezember 2022


Zeige mir, HERR, deine Wege, lehre mich deine Pfade! Führe mich in deiner Treue und lehre mich; denn du bist der Gott meines Heils. Auf dich hoffe ich den ganzen Tag. (Ps 25,4-5)

Jede und jeder weiß selber, was für sie oder ihn gut ist, so ist heute das verbreitete Verständnis. Eine Haltung, die von der christlichen Hoffnung geprägt wird, ist anders. Wer von der Hoffnung geprägt ist, kann nach vorne blicken und sich überraschen lassen. Advent fordert die Bereitschaft, die eigenen Vorstellungen zu überdenken und die Führung Gottes anzunehmen.

Sonntag, 11. Dezember 2022

Ungeduldig warten

Impuls zum 3. Adventssonntag, 11. Dezember 2022

Haltet geduldig aus bis zur Ankunft des Herrn! Siehe, auch der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde, er wartet geduldig auf sie, bis Frühregen oder Spätregen fällt. Ebenso geduldig sollt auch ihr sein; macht eure Herzen stark, denn die Ankunft des Herrn steht nahe bevor. (Jak 5,7-8)

Geduld ist eine seltene Tugend geworden. Viele wollen alles sofort. Der Vergleich mit der Landwirtschaft ist für viele nicht mehr nachvollziehbar, vor allem in den Städten. Obst und Gemüse sind das ganze Jahr über erhältlich. Aber Advent ist nur zu einer bestimmten Zeit und macht deutlich, dass das Leben eine Richtung und verschiedene Zeiten hat. Kinder warten ungeduldig, jeder Tag ist ihnen zu lange vor dem Weihnachtsfest. Diese Ungeduld ist adventlich und eine gute christliche Haltung, warten auf die Ankunft des Herrn.

Samstag, 10. Dezember 2022

Bei Gott ist Rettung

Impuls zum Samstag der 2. Adventswoche, 10. Dezember 2022


Wir werden nicht von dir weichen. Belebe uns und wir rufen deinen Namen an. HERR, Gott der Heerscharen, stelle uns wieder her, lass dein Angesicht leuchten und wir sind gerettet. (Ps 80,19-20)

Wer aus der Hoffnung lebt, hat ein starkes Vertrauen. Gläubige Menschen werden nicht verzagen, sondern positiv und freudig durch die Welt gehen. Der Psalm besingt die Hoffnung in der Bedrängnis. Wer Gottes Nähe erfährt, kann mit schwierigen Situationen leichter umgehen. Advent ist eine gute Zeit, um wieder das Stärkende zu finden und Wege in die Zukunft sichtbar zu machen.

Freitag, 9. Dezember 2022

Warten auf die Begegnung

Impuls zum Freitag der 2. Adventswoche, 9. Dezember 2022



Wir erwarten Jesus Christus, den Herrn, als Retter, der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes, in der Kraft, mit der er sich auch alles unterwerfen kann. (Phil 3,20-21)

Die Ansage des Paulus ist eine Anfrage an meinen eigenen Glauben. Lebe ich wirklich in der Erwartung der Begegnung mit Jesus Christus? Bin ich bereit, mich von ihm verwandeln zu lassen, mich in seinen Dienst zu stellen? Wo das ernst genommen wird, da ist eine adventliche Existenz. Das gibt dem Weihnachtsfest Brisanz. Jesus Christus will nicht irgendwo in die Welt kommen, sondern in dir und mir.

Donnerstag, 8. Dezember 2022

Hoffnung auf die Begegnung mit Gott

Impuls zum Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria, Donnerstag, 8. Dezember 2022


Von Herzen freue ich mich am HERRN. Meine Seele jubelt über meinen Gott. Denn er kleidet mich in Gewänder des Heils, er hüllt mich in den Mantel der Gerechtigkeit, wie ein Bräutigam sich festlich schmückt und wie eine Braut ihr Geschmeide anlegt. (Jes 61,10)

Die Gnade steht im Mittelpunkt dieses Hochfestes, als Zuwendung Gottes zu Maria, die er für ihren Dienst vorbereitet hat. Damit ist auch die Gnade als Zuwendung zu all den Menschen gemeint, die dazu beitragen, dass Christus in dieser Welt ankommen kann, die sich für das Evangelium einsetzen, die die Hoffnung verkünden. Deshalb ist es ein adventliches Fest der Freude, Gott möchte allen Menschen begegnen.

Mittwoch, 7. Dezember 2022

Adventliche Ruhe für die Seele

Impuls zum Mittwoch der 2. Adventswoche, 7. Dezember 2022 (Hl. Ambrosius)


Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht. (Mt 11,28-30)

Viele suchen einen ruhigen, besinnlichen und angenehmen Advent, der ihnen wieder Kraft gibt. Die Realität ist allzu oft von Hektik geprägt. So wird gerade für die belasteten Menschen, die es schwer haben, der Advent noch zu einer zusätzlichen Beschwernis. Das Wort Jesu wirkt paradox: Nimm die Last auf dich, dann wird es leichter für dich, dann wirst du Ruhe finden! Wer bereit ist sich auf das Evangelium einzulassen, wird auf neue Weise Erleichterung und Befreiung für die Seele finden.

Dienstag, 6. Dezember 2022

Zeugen der Hoffnung

Impuls zum Dienstag der 2. Adventswoche, 6. Dezember 2022


Steig auf einen hohen Berg, Zion, du Botin der Freude! Erheb deine Stimme mit Macht, Jerusalem, du Botin der Freude! Erheb deine Stimme, fürchte dich nicht! Sag den Städten in Juda: Siehe, da ist euer Gott. Siehe, GOTT, der Herr, kommt mit Macht, er herrscht mit starkem Arm. Siehe, sein Lohn ist mit ihm und sein Ertrag geht vor ihm her. (Jes 40,9-10)

Es ist nicht allen gegeben, auf die Berge zu steigen und mit lautem Ruf die Freude zu verkünden. Wo es gelingt, aus Freude und Hoffnung zu leben, so dass es andere spüren können, da ist der Glaube für andere attraktiv. Advent bedeutet, die Freude am Glauben ausstrahlen lassen, selbst zur Zeugin, zum Zeugen der Hoffnung zu werden.

Montag, 5. Dezember 2022

Hoffnung öffnet die Augen

Impuls zum Montag der 2. Adventswoche, 5. Dezember 2022


Sagt den Verzagten: Seid stark, fürchtet euch nicht! Seht, euer Gott! Die Rache kommt, die Vergeltung Gottes! Er selbst kommt und wird euch retten. Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben werden geöffnet. (Jes 35,4-5)

Der Krieg ist uns wieder nahe gekommen. Wer wird die Menschen in den Kriegsgebieten retten? Wer wird den Verzagten die Angst nehmen? In diese Situation hinein spricht der Prophet Gottes tröstendes Wort. Wenn Gott selbst kommt, brauche ich mich nicht von Gedanken an Rache und Vergeltung leiten zu lassen. Die machen blind und taub für die Nöte und Anliegen der anderen. Es ist wahre Stärke, in der Not nicht den Blick auf das Ganze zu verlieren. Die Hoffnung lässt auch in der Krise nach vorne schauen.

Sonntag, 4. Dezember 2022

Hoffnung macht neu

Impuls zum 2. Adventssonntag, 4. Dezember 2022

Alles, was einst geschrieben worden ist, ist zu unserer Belehrung geschrieben, damit wir durch Geduld und durch den Trost der Schriften Hoffnung haben. Der Gott der Geduld und des Trostes aber schenke euch, eines Sinnes untereinander zu sein, Christus Jesus gemäß, damit ihr Gott, den Vater unseres Herrn Jesus Christus, einmütig und mit einem Munde preist. (Röm 15,4)

Trost und Hoffnung wirken für viele schwach. Was verändert es schon, wenn Trauernde getröstet werden? Was kann Hoffnung in der Welt bewirken? Geduld gilt heute nicht als erfolgreiche Kategorie, alles muss sofort und schnell passieren. Die Bibel erzählt aber andere Geschichten, die dem Leben viel näher sind. Es gibt Zeiten, wo alles aussichtslos scheint. Aber der Glaube öffnet den Blick über die eigene Verzweiflung hinaus auf einen neuen Anfang. Das ist echter Trost, echte Hoffnung.

Samstag, 3. Dezember 2022

Gott hört auf die Menschen

Impuls zum Samstag der 1. Adventswoche (Hl. Franz Xaver), 3. Dezember 2022

Ja, du Volk auf dem Zion, das in Jerusalem wohnt, ganz sicher wirst du nicht mehr weinen. Ganz sicher wird er dir gnädig sein auf die Stimme deines Hilfegeschreis hin; sobald er es hört, antwortet er dir. (Jes 30,19)


Weinen ist nicht üblich, etwas für Kinder, aber nichts für erwachsene Menschen. Viele teilen dieses Vorurteil und so schlägt Trauer allzu oft in Aggression um. Viele haben das Gefühl, in ihrer Angst nicht gehört zu werden, nicht von anderen Menschen, nicht von Gott. Der Prophet spricht gegen diese Klage. Gottes Zusage ist aufrecht, er ist denen nahe, die zu ihm rufen. Deshalb können sie aus der Hoffnung leben.

Freitag, 2. Dezember 2022

Licht hilft gegen die Angst

Impuls zum Freitag der 1. Adventswoche, 2. Dezember 2022

Der HERR ist mein Licht und mein Heil: Vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist die Zuflucht meines Lebens: Vor wem sollte mir bangen? (Ps 27,1)

In vielen Gegenden der Welt wird heute so viel künstliches Licht verwendet, dass es gar nicht richtig finster wird. Aber bieten die vielen Lichter und Lampen Halt, Orientierung, Sicherheit? Das Licht, von dem der Psalm singt, ist anders. Es erleuchtet mich, wenn mich Furcht bedrängt. Das Licht, das von Gott kommt, weist mir den Weg, besonders in dunklen Zeiten.

Donnerstag, 1. Dezember 2022

Jesu Worte sind Hoffnungszeichen

Impuls zum Donnerstag der 1. Adventswoche, 1. Dezember 2022

Jeder, der diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute. Als ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut. (Mt 7,24-25)

Was gibt Sicherheit? In Krisenzeiten haben viele Menschen Zukunftsängste. Was Jahre, Jahrzehnte als selbstverständlich galt, scheint wegzubrechen. Der Glaube gibt eine andere Sicherheit. Wer aus der Hoffnung lebt, weiß um die Vorläufigkeit aller unserer Pläne, weiß aber auch, dass Gott, der die Welt geschaffen hat, die Seinen begleitet, etwa mit den tröstenden und ermutigenden Worten Jesu.