Freitag, 25. Dezember 2020

Heute ist uns der Retter geboren

Impuls: Weihnachten, Freitag, 25. Dezember 2020


Der Engel sagte zu den Hirten: Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr. (Lk 2,10-11)


Weihnachten ist heute. Jesus ist an einem bestimmten Tag vor über 2000 Jahre geboren worden. Und doch ist es nicht nur ein historisches Geschehen, sondern ganz aktuell. Jesus kommt in die Welt als Retter, überall dort, wo Armen geholfen wird, wo Trauernde ein gutes Wort hören, wo Kranke Zuwendung erfahren und gesund werden, wo Menschen miteinander feiern. Dann wird Gott Mensch, heute. Fürchtet euch nicht!


Donnerstag, 24. Dezember 2020

Heute erstrahlt ein Licht

Impuls: Heiliger Abend, Donnerstag, 24. Dezember 2020


Um Zions willen werde ich nicht schweigen, um Jerusalems willen nicht still sein, bis hervorbricht wie ein helles Licht seine Gerechtigkeit und sein Heil wie eine brennende Fackel. Dann sehen die Nationen deine Gerechtigkeit und alle Könige deine Herrlichkeit. Man ruft dich mit einem neuen Namen, den der Mund des HERRN für dich bestimmt. (Jes 62,1-2)

In unseren übermäßig hell beleuchteten Städten und Dörfern fällt das Licht einer Kerze nicht besonders auf. Doch wo Dunkelheit herrscht, gibt schon ein kleines Licht Hoffnung und Zuversicht. Die letzten Vorbereitungen auf die Heilige Nacht sollen ein Licht sein, das in die Herzen strahlt, dass in den Dunkelheiten des Alltags Hoffnung gibt: Gott ist da, er ist Mensch geworden und will auch in dir zur Welt kommen.

 

Mittwoch, 23. Dezember 2020

Achtet auf die Vorboten

Impuls: Mittwoch, 23. Dezember 2020


Bevor aber der Tag des HERRN kommt, der große und furchtbare Tag, seht, da sende ich zu euch den Propheten Elija. Er wird das Herz der Väter wieder den Söhnen zuwenden und das Herz der Söhne ihren Vätern, damit ich nicht komme und das Land schlage mit Bann. (Mal 3,23-24)

Gott schickt seine Boten in die Welt, um die Menschen auf das Kommen Gottes vorzubereiten. Denn wer nicht vorbereitet ist, kann Gott bei seinem Kommen nicht begegnen. Das gilt auch für Weihnachten. Jesus möchte in die Welt kommen, möchte in dir geboren werden. Das geht nur dort, wo die Menschen einander zugetan sind und miteinander Weihnachten feiern. Das möchten Elija und die Propheten uns sagen, durch die Heilige Schrift und auch durch Propheten heute.

Dienstag, 22. Dezember 2020

Gott hat Großes an mir getan

Impuls: Dienstag, 22. Dezember 2020


Meine Seele preist die Größe des Herrn und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. Denn der Mächtige hat Großes an mir getan und sein Name ist heilig. (Lk 1,46-49)

Die Berufung Marias, das göttliche Kind zur Welt zu bringen, ist nicht einfach. Maria preist Gott dafür. Das Gebet ist zuerst ein Lobpreis für all das Große, das Gott schon geschenkt hat. Aus dieser Erfahrung können die Beterinnen und Beter auch ihre Klagen und Bitten vertrauensvoll an Gott richten. Advent heißt, aus der Erfahrung leben, dass Gott das Gute für mich will.

 

Montag, 21. Dezember 2020

Gott jubelt in eurer Mitte

Impuls: Montag, 21. Dezember 2020


An jenem Tag wird man zu Jerusalem sagen: Fürchte dich nicht, Zion! Lass die Hände nicht sinken! Der HERR, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der Rettung bringt. Er freut sich und jubelt über dich, er schweigt in seiner Liebe, er jubelt über dich und frohlockt, wie man frohlockt an einem Festtag. (Zef 3,16-17)

Die Weihnachtsfreude ist nicht einseitig, sie ist nicht nur unsere Freude. Auch Gott freut sich über uns. Wenn wir Weihnachten feiern und jubeln, dann jubelt Gott mit uns. Gottesdienst ist ein Dialog der Menschen mit Gott. Der Advent ist die Zeit der freudigen Erwartung dieser Begegnung mit Gott. Dann wird Weihnachten ein echtes Fest sein.

Sonntag, 20. Dezember 2020

Gott ist immer mit dir

Impuls: 4. Adventssonntag, 20. Dezember 2020


So spricht der HERR der Heerscharen: Ich habe dich von der Weide und von der Herde weggeholt, damit du Fürst über mein Volk Israel wirst, und ich bin überall mit dir gewesen, wohin du auch gegangen bist. (2 Sam 7,8b-9a)

Jede Frau, jeder Mann ist von Gott berufen, in der Welt Gutes zu tun. Der Advent erinnert daran, dass Gott zuerst das Gute getan hat, die Welt geschaffen und sein Volk, seine Kirche zusammengerufen hat, dass Jesus Christus in die Welt gekommen ist. Aus dieser Erfahrung leben die, die seinen Namen tragen, die Christen, wir. Die Weihnachtsfreude ist uns geschenkt, damit wir sie an die Menschen in unserer Umgebung weitergeben. 


Samstag, 19. Dezember 2020

Gott ist meine Zuversicht

Impuls: Samstag, 19. Dezember 2020


Du bist meine Hoffnung, Herr und GOTT, meine Zuversicht von Jugend auf. Vom Mutterleib an habe ich mich auf dich gestützt, aus dem Schoß meiner Mutter hast du mich entbunden, dir gilt mein Lobpreis allezeit. (Ps 71,5-6)

Glaube kann Heimat geben, das eigene Leben mit Trost und Zuversicht erfüllen. Doch kann das nicht erlernt oder erworben werden, sondern der Glaube ist ein Geschenk Gottes. Er beginnt damit, dass Gott mich im ersten Augenblick meines Daseins schon angesprochen hat. Wie gut tut ein Glaube, der ein ganzes Leben von der Kinderzeit an bis ins hohe Alter trägt. Die Erfahrung, dass Gott das eigene Leben begleitet, gibt viel Kraft. Der Advent kann die Nähe Gottes wieder bewusst machen.


 

Freitag, 18. Dezember 2020

Das Wunder von Weihnachten

Impuls: Freitag, 18. Dezember 2020


Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels! Er allein tut Wunder. Gepriesen sei der Name seiner Herrlichkeit auf ewig! Die ganze Erde sei erfüllt von seiner Herrlichkeit. Amen, ja amen. (Ps 72,18-19)

Wenn wissenschaftlich und technisch fast alles möglich ist, scheint es keinen Platz für das Wunder zu geben und daher auch keinen Platz für Gott, so behaupten manche, die dem Glauben kritisch gegenüber stehen. Hätte Gott ausgedient, dann wären Advent und Weihnachten nur mehr sinnentleertes emotionales Brauchtum für die Menschen, die das gerne wollen. Aber das ist in mehrfacher Hinsicht falsch verstanden. Gott ist nicht die Erklärung für all das, was wir Menschen (noch) nicht verstehen. Der Glaube ist nicht emotionale Bedürfnisbefriedigung, sondern ist aus der Gotteserfahrung entstanden. Wo Gott im eigenen Leben erfahren wird durch das Gute, das geschieht, dort ist das Wunder von Weihnachten.

 

Donnerstag, 17. Dezember 2020

Der Herr bringt Frieden

Impuls: Donnerstag, 17. Dezember 2020


Verleih dein Richteramt, o Gott, dem König, dem Königssohn gib dein gerechtes Walten. Er regiere dein Volk in Gerechtigkeit und deine Elenden durch rechtes Urteil. Dann tragen die Berge Frieden für das Volk und die Hügel Gerechtigkeit. (Ps 72,1-3)


Auch wenn in unserem Land seit vielen Jahren kein Krieg mehr war, spüren wir den Unfrieden. Gewaltsame Auseinandersetzungen, Kampf und Terror wirken sich auch mitten in Europa aus. Die Sehnsucht nach Frieden ist groß, besonders im Advent. Wo Gott wirkt, da ist Frieden möglich. Wenn Menschen Gott in ihrem Leben zulassen, kann Versöhnung eintreten. Wenn ich Jesus, dem Sohn Gottes in der Krippe begegnen, ihn in mein Leben einlasse, dann kann auch in meinem Leben Frieden werden.

 

Mittwoch, 16. Dezember 2020

Gerechtigkeit vom Himmel

Impuls: Mittwoch, 16. Dezember 2020


Taut, ihr Himmel, von oben, ihr Wolken, lasst Gerechtigkeit regnen! Die Erde tue sich auf und bringe das Heil hervor, sie lasse Gerechtigkeit sprießen. Ich, der HERR, erschaffe es. (Jes 45,8)

Kann die Gesellschaft heute Gerechtigkeit selbst erreichen? Gelingt uns der Ausgleich mit den Armen und Rechtlosen? Die Realität auch im eigenen Leben zeigt, dass die eigene Kraft dafür nicht ausreicht. Gerechtigkeit ist ein Geschenk Gottes, für das wir bereit sein müssen. Advent ist die Zeit, sich von Gott beschenken zu lassen.

 

Dienstag, 15. Dezember 2020

Ein Rest bleibt übrig

Impuls: Dienstag, 15. Dezember 2020


Ich lasse in deiner Mitte übrig ein demütiges und armes Volk. Sie werden Zuflucht suchen beim Namen des HERRN als der Rest von Israel. Sie werden kein Unrecht mehr tun und nicht mehr lügen, in ihrem Mund findet man keine trügerische Rede mehr. Ja, sie gehen friedlich auf die Weide und niemand schreckt sie auf, wenn sie ruhen. (Zef 3,12-13)

Die Theologie vom Rest wirkt zunächst attraktiv. Sie entspricht in manchem der heutigen Wahrnehmung in der Kirche: Sie ist eine kleiner werdende Gruppe, für die sich die meisten Menschen kaum interessieren. Was liegt dann näher, als zusammenzurücken und sich von der großen Gruppe, die uns angeblich nichts Gutes wollen, abzugrenzen? Aber diese Idee ist verführerisch, ja gefährlich. Denn Gott hat die Kirche, hat uns in die Welt gestellt, um die Welt durch uns zum Besseren zu führen. Wir sollen also das Gute tun und für die Welt, für die Menschen ein Segen sein.


Montag, 14. Dezember 2020

Gott ist gut und redlich

Impuls: Montag, 14. Dezember 2020


Der HERR ist gut und redlich, darum weist er Sünder auf den rechten Weg. Die Armen leitet er nach seinem Recht, die Armen lehrt er seinen Weg. (Ps 25,8-9)


Dass Gott gut und redlich sein soll, erscheint uns selbstverständlich. Überhaupt scheint das Gute selbstverständlich zu sein, daher wird es so oft übersehen, während der Blick immer auf das Schlechte fällt. Advent bedeutet, den Blick für das Gute zu schärfen und dankbar zu sein für das Viele, das mir jeden Tag geschenkt wird.


Sonntag, 13. Dezember 2020

Der Geist des Herrn ruht auf mir

Impuls: 3. Adventssonntag, 13. Dezember 2020


Der Geist GOTTES, des Herrn, ruht auf mir. Denn der HERR hat mich gesalbt; er hat mich gesandt, um den Armen frohe Botschaft zu bringen, um die zu heilen, die gebrochenen Herzens sind, um den Gefangenen Freilassung auszurufen und den Gefesselten Befreiung, um ein Gnadenjahr des HERRN auszurufen. (Jes 61,1-2a)

Auf den Heiligen Geist berufen sich viele. Aber woran zeigt sich, dass wirklich der Geist Gottes wirkt? Die Antwort des Propheten, die auch im Evangelium zitiert wird, ist klar: Überall dort, wo die Armen und Leidenden Heil erfahren, die Gefesselten Befreiung und die Unterdrückten Gerechtigkeit, dort ist der Geist Gottes am Werk. Wer sich der Armen annimmt, handelt im Geist Jesu. Advent bedeutet, leben und handeln im Geist Jesu.

 

Samstag, 12. Dezember 2020

Kehre doch zurück, o Gott!

Impuls: Samstag, 12. Dezember 2020


Gott der Heerscharen, kehre doch zurück, blicke vom Himmel herab und sieh, sorge für diesen Weinstock! Beschütze, was deine Rechte gepflanzt hat, und den Sohn, den du dir stark gemacht! (Ps 80,15-16)

Hat Gott sein Volk verlassen? Hat Gott unsere Zeit verlassen? Hat Gott mich verlassen? Nein. Die Botschaft der Heiligen Schrift ist deutlich: Gott ist treu. Gott verlässt dich niemals. Du selbst wendest dich immer wieder von Gott ab, verlässt die Wege, die er dir zeigt. Aber die Umkehr ist immer möglich. Sie besteht darin, Gott wieder neu zu suchen, in meinem Leben, ganz nah bei mir selbst. Gott findet mich, wenn ich mich nur finden lasse.


Freitag, 11. Dezember 2020

Wir haben für euch Flöte gespielt

Impuls: Freitag, 11. Dezember 2020


Mit wem soll ich diese Generation vergleichen? Sie gleicht Kindern, die auf den Marktplätzen sitzen und anderen zurufen: Wir haben für euch auf der Flöte gespielt und ihr habt nicht getanzt; wir haben die Totenklage angestimmt und ihr habt euch nicht an die Brust geschlagen. (Mt 11,16-17)


Was Jesus hier ausruft, erinnert auch an die Situation von Kirche und Glaube heute: alles Bemühen scheint sinnlos. Die Menschen lassen sich nicht von der Freude am Glauben anstecken und achten auch nicht auf die ernsten Mahnungen, so scheint es. Doch fehlt uns nicht selbst oft das Gefühl dafür, was Gott von uns will? Der Advent lädt uns ein, achtsam auf die Welt und die Menschen um uns zu schauen und zu erspüren, was Gott uns sagen will.


Donnerstag, 10. Dezember 2020

Gott lässt Quellen sprudeln

Impuls: Donnerstag, 10. Dezember 2020


Die Elenden und Armen suchen Wasser, doch es ist keines da; ihre Zunge vertrocknet vor Durst. Ich, der HERR, will sie erhören, ich, der Gott Israels, verlasse sie nicht. Auf den kahlen Hügeln lasse ich Ströme hervorbrechen und Quellen inmitten der Täler. Ich mache die Wüste zum Wasserteich und das ausgetrocknete Land zu sprudelnden Wassern. (Jes 41,17-18)


Wasser ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Jede Wohnung hat Wasserhähne, ob warm oder kalt, immer steht es zur Verfügung. Doch viele Menschen Weltweit müssen ohne den Zugang zu sauberem Trinkwasser auskommen oder es mühsam über weite Strecken herbeischaffen. Sie kennen den körperlichen Durst. Auch sonst gibt es viele Situationen, die von Durst und Dürre gekennzeichnet sind, sozial, wirtschaftlich, seelisch. In den vielen Wüsten des Daseins suchen Menschen nach dem Wasser, das Leben gibt, manchmal ist es Wasser, manchmal ist es die Zuwendung anderer oder die Erfahrung von Sinn im Leben. Der Advent lehrt uns, dankbar zu sein, für das viele Gute, das uns geschenkt wird.

 

Mittwoch, 9. Dezember 2020

Gott wird nicht müde und matt

Impuls: Mittwoch, 9. Dezember 2020


Weißt du es nicht, hörst du es nicht? Der HERR ist ein ewiger Gott, der die Enden der Erde erschuf. Er wird nicht müde und matt, unergründlich ist seine Einsicht. Er gibt dem Müden Kraft, dem Kraftlosen verleiht er große Stärke. (Jes 40,28-29)


Wo finde ich festen Halt? Für die Israeliten im Exil, an die sich dieser Text richtet, war das Leben nicht leicht. Aber sie haben im Glauben an Gott, der immer bei uns ist, die Kraft gefunden, treu zu bleiben und ihren Glaubensweg weiter zu gehen. Auch heute ist es oft nicht einfach, den Glauben zu leben. So viele Ablenkungen wirken viel einfacher, so viele alternative Wege wirken leichter. Und der christliche Glaube wird oft lächerlich gemacht. Wer aber im Glauben Kraft und Heimat erfährt, kann und soll Zeugnis davon geben, dass Gott unser Leben auch in schweren Zeiten in der Hand hält.


Dienstag, 8. Dezember 2020

Gott hat sie und uns erwählt

Impuls: Maria Empfängnis, Dienstag, 8. Dezember 2020


Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus. Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel. Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Grundlegung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor ihm. (Eph 1,3-4)


Maria ist erwählt und berufen. Damit sie in ihrem Dienst treu bleiben kann, hat Gott sie mit der Gnade erfüllt und vor der Erbsünde bewahrt, so sagt die Kirche. Maria ist uns auch darin ein Vorbild. Wie sie sollen wir im Glauben treu sein, unsere je eigene Berufung ernst nehmen. Wir dürfen aus der Gnade und der Kraft des Heiligen Geistes leben, die Gott uns schenkt. Das bedeutet heilig zu sein.


Montag, 7. Dezember 2020

Seid stark, fürchtet euch nicht!

Impuls: Montag, 7. Dezember 2020


Stärkt die schlaffen Hände und festigt die wankenden Knie! Sagt den Verzagten: Seid stark, fürchtet euch nicht! Seht, euer Gott! (Jes 35,3-4a)


Sei stark! So sagt man oft, wenn jemand Schweres zu tragen hat. Gerade da ist stark sein besonders schwer. Viel leichter wäre es, alles sein zu lassen und sich den Problemen nicht
zu stellen. Viele Menschen handeln so und lassen sich gehen. Die Botschaft der Schrift ist aber: Fürchtet euch nicht! Gott ist da und gibt euch Kraft. Wer im Glauben auf Gott vertraut, findet auch in schwierigen Situationen Halt.


Sonntag, 6. Dezember 2020

Bahnt einen Weg für den Herrn!

Impuls: 2. Adventssonntag, 6. Dezember 2020


Eine Stimme ruft: In der Wüste bahnt den Weg des HERRN, ebnet in der Steppe eine Straße für unseren Gott! Jedes Tal soll sich heben, jeder Berg und Hügel sich senken. Was krumm ist, soll gerade werden, und was hüglig ist, werde eben. (Jes 40,3-4)

Wie viel steht meinem Glauben im Weg, vor allem viel in mir selbst. Gott möchte uns begegnen, er möchte zu Weihnachten unter uns zur Welt kommen. Der Advent ist die Zeit der Vorbereitung darauf. Oft häufen wir noch neue Berge und Hügel an, denken ans Einkaufen und an Vielerlei, das angeblich so wichtig ist. Die Berge und Hügel wegräumen und die Wege ebnen bedeutet, zwischen all diesen Dingen auf das Wesentliche zu schauen.


Samstag, 5. Dezember 2020

Geht und verkündet!

Impuls: Samstag, 5. Dezember 2020


Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe! Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben. (Mt 10,7-8)


Alle Getauften sind auch zur Verkündigung berufen. Die Botschaft vom Reich Gottes, vom Himmelreich, soll durch unseren Dienst die Welt zum Besseren verändern. Wo Gott wirkt, ist Heil und Leben erfahrbar. Auch wenn ich selbst nicht Kranke heilen oder Tote auferwecken kann, kann mein Zuspruch, meine Hilfe heilsam und lebensspendend sein. Wer seinen eigenen Glauben als Geschenk begreift, wird gerne etwas davon weitergeben.


Freitag, 4. Dezember 2020

Hab Erbarmen mit uns!

Impuls: Freitag, 4. Dezember 2020


Als Jesus weiterging, folgten ihm zwei Blinde und schrien: Hab Erbarmen mit uns, Sohn Davids! Nachdem er ins Haus gegangen war, kamen die Blinden zu ihm. Und Jesus sagte zu ihnen: Glaubt ihr, dass ich dies tun kann? Sie antworteten: Ja, Herr. Darauf berührte er ihre Augen und sagte: Wie ihr geglaubt habt, so soll euch geschehen. Da wurden ihre Augen geöffnet. (Mt 9,27-30a)

Jesus schenkt den Blinden, die an ihn glauben und auf das Erbarmen vertrauen, das Augenlicht. Das ist auch eine Botschaft für den christlichen Alltag. Wer sich im Glauben auf Jesus einlässt, kann lernen, all das zu sehen, worauf es wirklich ankommt. Advent ist eine Einladung, die eigene Blindheit für das, was mir und den anderen wirklich gut tut, wahrzunehmen und neue Wege zu sehen.


Donnerstag, 3. Dezember 2020

Gott ist unser Fels

Impuls: Donnerstag, 3. Dezember 2020


Wir haben eine starke Stadt. Zum Heil setzt Gott Mauern und Wall. Öffnet die Tore, damit eine gerechte Nation einzieht, die Treue bewahrt. Festem Sinn gewährst du Frieden, ja Frieden, denn auf dich verlässt er sich. Verlasst euch stets auf den HERRN; denn GOTT, der Herr, ist ein ewiger Fels. (Jes 26,1-4)

Der Glaube ist eine starke Macht, das erfahren Gläubige Menschen immer wieder. Aber es ist nicht immer leicht, auf die Kraft des Glaubens zu vertrauen. Die Versuchung, sich zu verstecken oder sich in eine Sonderwelt zu flüchten ist groß. Aber das will Gott nicht von uns. Der Advent soll die Türen des Glaubens öffnen, damit Raum für alle ist, die sich ehrlich um ein gutes Leben und die Gerechtigkeit bemühen. Gott lädt alle ein, im Glauben Kraft zu tanken und Schutz zu erfahren.


Mittwoch, 2. Dezember 2020

Siehe, das ist unser Gott

Impuls: Mittwoch, 2. Dezember 2020


An jenem Tag wird man sagen: Siehe, das ist unser Gott, auf ihn haben wir gehofft, dass er uns rettet. Das ist der HERR, auf ihn haben wir gehofft. Wir wollen jubeln und uns freuen über seine rettende Tat. (Jes 25,9)

Oft ist es unangenehm, über Gott oder über den Glauben zu sprechen. Aber es gibt Zeiten und Situationen, wo es gut tut, glauben zu können. Wer den Sinn des Advents verstanden und erfahren hat, wer erkannt hat, dass Gott im eigenen Leben wirkt, wer erfahren hat, wie viel Gutes ihr oder ihm geschenkt wurde, kann mit Überzeugung sagen: hier ist mein Gott, hier ist mein Glaube und sie sind wichtig für mich.

Dienstag, 1. Dezember 2020

Klein und unmündig sein

Impuls: Dienstag, 1. Dezember 2020

 


In dieser Stunde rief Jesus, vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude aus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du das vor den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen. (Lk 10,21)

Die Adventszeit hält normalerweise besonders für die Kinder viel bereit, Lebkuchen, Kekse, den Nikolaus, Spaziergänge am Adventmarkt, Lieder, Gerüche, Kerzen und vieles mehr. Sich auf den Advent einlassen heißt, von der Haltung der Kinder lernen, sich einfach und demütig auf das einlassen, was mir der Advent schenkt. Den Kleinen und Unmündigen zeigt sich Gott, weil sie sich selbst dabei nicht im Weg sind.