Sonntag, 4. April 2021

Ostersonntag, 4. April 2021


Der Engel sagte zu ihnen: Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden; er ist nicht hier. Seht, da ist die Stelle, wohin man ihn gelegt hat. Nun aber geht und sagt seinen Jüngern und dem Petrus: Er geht euch voraus nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er es euch gesagt hat.

Mk 16,6-7


Die Frauen waren beim Kreuz, bei der Grablegung und heute sind sie der ersten am Grab. In ihre Trauer und Fassungslosigkeit sagt ihnen der Engel die Frohe Botschaft, die nicht leicht zu fassen ist. Den Glauben an den Auferstandenen muss sich jede und jeder von Gott schenken lassen. Dann sendet der Engel sie Frauen hinaus, die Botschaft zu verkünden. Sie sind die ersten Zeuginnen der Auferstehung.

Samstag, 3. April 2021

Karsamstag, 3. April 2021


Josef von Arimathäa kaufte ein Leinentuch, nahm Jesus vom Kreuz, wickelte ihn in das Tuch und legte ihn in ein Grab, das in einen Felsen gehauen war. Dann wälzte er einen Stein vor den Eingang des Grabes. Maria aus Magdala aber und Maria, die Mutter des Joses, beobachteten, wohin er gelegt wurde.

Mk 15,46-47


Es sind einfache, alltägliche Gesten, die Josef setzt. Er möchte Jesus das letzte bisschen Würde in seinem Tod erhalten. Das Grab verbirgt das Mysterium des Karsamstags. Die Grabesruhe steht für die Begegnung Jesu mit den Toten, die nach alter Vorstellung in der Unterwelt wohnen. Die Zeit der Pandemie zeigt, dass es nicht immer leicht ist, Stille auszuhalten. Sie ist aber notwendig, damit die Auferstehung kommen kann.

Freitag, 2. April 2021

Karfreitag, 2. April 2021


Er wurde verachtet und von den Menschen gemieden, ein Mann voller Schmerzen, mit Krankheit vertraut. Wie einer, vor dem man das Gesicht verhüllt, war er verachtet; wir schätzten ihn nicht. Aber er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen. Wir meinten, er sei von Gott geschlagen, von ihm getroffen und gebeugt. Doch er wurde durchbohrt wegen unserer Vergehen, wegen unserer Sünden zermalmt. Zu unserem Heil lag die Züchtigung auf ihm, durch seine Wunden sind wir geheilt.

Jes 53,3-5


Ist das Kreuz ein Schmuckstück oder ein Wahrzeichen der europäischen Kultur? Beides geht am Sinn des Kreuzes vorbei. Es ist zuerst ein Zeichen der Trauer über die Gewalt, die unter den Menschen herrscht, die Jesus ans Kreuz gebracht hat und viele Unschuldige bis heute trifft. Es ist dann ein Zeichen des Trostes, weil Jesus am Kreuz mit den vielen Gekreuzigten aller Zeiten solidarisch geworden ist. Es ist ein Zeichen der Hoffnung, weil der Tod nicht das letzte Wort ist, sondern Jesus im Tod für uns alle den Tod überwunden hat.

Donnerstag, 1. April 2021

Gründonnerstag, 1. April 2021


So aber sollt ihr es essen: eure Hüften gegürtet, Schuhe an euren Füßen und euren Stab in eurer Hand. Esst es hastig! Es ist ein Pessach für den Herrn – das heißt: der Vorübergang des Herrn.

Ex 12,11


Die Eucharistie ist ein großes Geschenk, aus dem die Kirche und die Gläubigen Tag für Tag leben dürfen. Sie ist aber nicht dafür gegeben, dass wir beim eigenen Wohlgefühl bleiben. Der Gründonnerstag und sein Vorbild, das Pessachfest markieren einen Aufbruch. Jesus wird danach zum Ölberg gehen, verraten werden und am Kreuz sterben. Und nur dieser Weg führt zur Auferstehung. Daher sollen auch wir nach der Eucharistie hinausgehen in die Welt, damit auch die Welt Ostern erleben kann. Das ist die Messe über die Welt: unsere Sendung zu allen Menschen, um sie an der Eucharistie teilhaben zu lassen.