Sonntag, 28. Februar 2021

2. Fastensonntag, 28. Februar 2021


Ist Gott für uns, wer ist dann gegen uns? Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?

Röm 8,31b-32


Viele Menschen fühlen sich von allen anderen und von Gott verlassen. In der Zeit der Pandemie wird das Gefühl von Einsamkeit stark. Auch Jesus leidet daran, dass Gott ferne ist, im Garten von Getsemani, am Kreuz. Doch Gott ist immer nahe, auf den Tod Jesu folgt die Auferstehung. Im Glauben kann ich auch in der Einsamkeit die Nähe Gottes erfahren, der mich führt und trägt.

 

Samstag, 27. Februar 2021

Samstag der 1. Fastenwoche, 27. Februar 2021


Heute, an diesem Tag, verpflichtet dich der HERR, dein Gott, diese Gesetze und die Rechtsentscheide zu halten: Du sollst sie bewahren und sie halten mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele. Heute hast du der Erklärung des HERRN zugestimmt. Er hat dir erklärt: Er will dein Gott werden und du sollst auf seinen Wegen gehen, seine Gesetze, Gebote und Rechtsentscheide bewahren und auf seine Stimme hören.

Dtn 26,16-17


Die Gebote sind für uns da, sie schenken Freiheit und führen das Leben zum Guten. Zum Gebot gehört die freie Entscheidung, die Zustimmung, durch die der Glaube erst zustande kommt. Glauben heißt, sich für Gott entscheiden und sich auf den Weg des Evangeliums machen. Durch Taufe und Firmung ist diese Zustimmung gegeben. Die Fastenzeit ruft diesen je meinen Weg jedes Jahr neu in Erinnerung.

Freitag, 26. Februar 2021

Freitag der 1. Fastenwoche, 26. Februar 2021


Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe!

Mt 5,23-24


Die Eucharistie ist für Katholiken der Höhepunkt des kirchlichen Lebens. Die Feier kann aber schnell zu einer äußerlichen Angelegenheit werden, die nicht heilbringend ist, wenn die Feiernden nicht in einer versöhnten Haltung des Miteinander und des gegenseitigen Wohlwollens feiern. Was mich daran hindert, mit den anderen gut zu sein, hindert mich auch daran, mich Gott im Guten zu nähern. Fastenzeit ist die Gelegenheit, gegenseitige Vorbehalte abzubauen und Schritte der Versöhnung zu setzen.


Donnerstag, 25. Februar 2021

Donnerstag der 1. Fastenwoche, 25. Februar 2021


Denk an uns, Herr! Offenbare dich in der Zeit unserer Not und gib mir Mut, König der Götter und Herrscher über alle Mächte! Leg mir in Gegenwart des Löwen die passenden Worte in den Mund und stimm sein Herz um, damit er unseren Feind hasst und ihn und seine Gesinnungsgenossen vernichtet! Uns aber rette mit deiner Hand! Hilf mir, denn ich bin allein und habe niemand außer dir, o Herr!

Est 4,17r-17t


Die Königin Ester bittet um Mut, damit sie für ihr Volk in der Not beim König Schonung erwirken kann. Die Angst vor den Feinden ist uns oft fremd, in anderen Regionen der Welt aber alltäglich. Auch bei uns gibt es Menschen, die Angst vor Gewalt haben müssen. Oft haben sie den Eindruck, von allen verlassen zu sein. Mit Gottes Hilfe können sie wieder Mut finden. Fastenzeit ist auch eine Gelegenheit für uns, die in Frieden leben, Ungerechtigkeiten wahrzunehmen und denen, die voll Angst sind, zu helfen.


Mittwoch, 24. Februar 2021

Hl. Ap. Matthias, Mittwoch der 1. Fastenwoche, 24. Februar 2021

Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet. Dies trage ich euch auf, dass ihr einander liebt.
Joh 15,16-17

Der Glaube ist nicht meine eigene Leistung, sondern eine Gnade, die ich in meinem Leben auch zulassen muss. Wie die Apostel bin auch ich berufen, Jesus im Leben nachzufolgen, jeden Tag neu. Die Fastenzeit gibt Gelegenheit, über die eigene Berufung wieder Klarheit zu gewinnen. Der Weg der vierzig Tage führt zu Jesus hin.

Dienstag, 23. Februar 2021

Dienstag der 1. Fastenwoche, 23. Februar 2021


Wie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht dorthin zurückkehrt, ohne die Erde zu tränken und sie zum Keimen und Sprossen zu bringen, dass sie dem Sämann Samen gibt und Brot zum Essen, so ist es auch mit dem Wort, das meinen Mund verlässt: Es kehrt nicht leer zu mir zurück, ohne zu bewirken, was ich will, und das zu erreichen, wozu ich es ausgesandt habe.

Jes 55,10-11


Regen und Schnee sind lebensnotwendig. Wenn sie ausfallen oder wenn zu viel davon kommt, können die Pflanzen nicht wachsen, die uns als Nahrung dienen. Fällt aber die richtige Menge, dann blühen und gedeihen sie. Genauso kann das Wort Gottes wirken, wenn es die Menschen im Innersten erreicht. Fastenzeit gibt die Gelegenheit, auf das Wort zu hören, dass Gott für mich hat.


Montag, 22. Februar 2021

Kathedra Petri, Montag der 1. Fastenwoche, 22. Februar 2021

 

Du bist Petrus - der Fels -, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.

Mt 16,18-19


Petrus bekommt die Aufgabe, Verantwortung für die Kirche in der Welt zu übernehmen und Zeuge des Himmelreiches auf Erden zu sein. Auch wir haben diese Verantwortung. Die Fastenzeit erinnert uns daran, was Jesus von seinen Jüngerinnen und Jüngern will. Wir sollen überall für das Reich Gottes in der Welt eintreten.


Sonntag, 21. Februar 2021

1. Fastensonntag, 21. Februar 2021

Siehe, ich richte meinen Bund auf mit euch und mit euren Nachkommen nach euch und mit allen Lebewesen bei euch, mit den Vögeln, dem Vieh und allen Wildtieren der Erde bei euch, mit allen, die aus der Arche gekommen sind, mit allen Wildtieren der Erde überhaupt. Ich richte meinen Bund mit euch auf: Nie wieder sollen alle Wesen aus Fleisch vom Wasser der Flut ausgerottet werden; nie wieder soll eine Flut kommen und die Erde verderben.

Gen 9,9-11


Gott hat die Welt aus Liebe erschaffen und mit den Menschen, den Tieren und der Erde einen Bund geschlossen. Die ganze Schöpfung ist immer in der Hand Gottes, auch mein eigenes Leben verdanke ich Gottes Schöpfermacht. Es ist eine Versuchung, diese elementare Einsicht zu vergessen und sich selbst für das Maß aller Dinge zu halten. Die Fastenzeit macht bewusst, dass ich mir selbst geschenkt bin.


Samstag, 20. Februar 2021

Samstag nach Aschermittwoch, 20. Februar 2021

 

Jesus antwortete ihnen: Nicht die Gesunden bedürfen des Arztes, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, um Gerechte, sondern Sünder zur Umkehr zu rufen.

Lk 5,31-32


Der erste Schritt zur Umkehr ist, die eigenen Fehler und Schwächen zu sehen und anzuerkennen. Jesus sammelt nicht Vollkommene um sich, sondern die, die sich von ihm zum Guten führen lassen, auch mich. Wenn ich das anerkenne, bin ich auch nicht mehr in der Gefahr, andere zu be- und verurteilen. Fastenzeit heißt, sich von Jesus führen lassen.


Freitag, 19. Februar 2021

Freitag nach Aschermittwoch, 19. Februar 2021

 


Ist nicht das ein Fasten, wie ich es wünsche: die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Stricke des Jochs zu entfernen, Unterdrückte freizulassen, jedes Joch zu zerbrechen? Bedeutet es nicht, dem Hungrigen dein Brot zu brechen, obdachlose Arme ins Haus aufzunehmen, wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden und dich deiner Verwandtschaft nicht zu entziehen?

Jes 58,6-7


Heute fasten viele, weil sie sich selbst etwas Gutes tun wollen. Das ist auch richtig, aber für den Glauben und die Nachfolge noch zu wenig. Fasten bedeutet, die Not der anderen zu sehen, ein gutes Wort für die Einsamen zu haben, sich gegen Ungerechtigkeit einzusetzen und auf die Umwelt zu achten. Dann sind der Verzicht und das Fasten sinnvoll.


Donnerstag, 18. Februar 2021

Donnerstag nach Aschermittwoch, 18. Februar 2021

 

Zu allen sagte er: Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten.

Lk 9,23-24


Der einfachste Weg scheint oft der beste zu sein. Warum soll ich mich mit Schwierigkeiten belasten, wenn ich ihnen aus dem Weg gehen kann? Oft aber sind es gerade die Mühen, die erst den Weg zum Guten weisen. Fastenzeit bedeutet, sich den Herausforderungen zu stellen und den guten Weg zu wählen.


Mittwoch, 17. Februar 2021

Aschermittwoch, 17. Februar 2021


 

Spruch des HERRN: Kehrt um zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, Weinen und Klagen! Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider, und kehrt um zum HERRN, eurem Gott! Denn er ist gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Huld und es reut ihn das Unheil.

Joël 2, 12-13


In einer Gesellschaft, die vom Wohlstand geprägt ist, macht die Corona-Pandemie deutlich, dass wir immer wieder die Umkehr brauchen, wir Menschen, nicht Gott. Umkehr gelingt nur, wo sich das Herz wandelt, wo es mir mit der Umkehr ganz ernst ist. Dann ist das äußere Fasten ein gutes Zeichen, das mir selbst auf dem Weg der inneren Umkehr hilft. Diese Art von Fasten bereitet die Gläubigen auf die Begegnung mit dem lebendigen Gott zu Ostern vor.