Sonntag, 18. Dezember 2016

Vierter Adventsonntag, Lesejahr A (18. Dez. 2016)

Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen. (Mt 1,20-21)

Josef, der Gerechte, sucht nach einem Ausweg, der möglichst alle vor Schwierigkeiten bewahrt. Wer sich aber auf Gott einlässt, sollte keine Angst haben. Kaum ein Wort findet sich so oft in der Bibel wie: “Fürchte dich nicht!” Gott wird alle erlösen, die mit ihm gehen, die sich Jesus anvertrauen. In einer Welt, die das Evangelium allzu oft nicht versteht, die Gläubigen manchmal anfeindet, in einer Situation, die von Schwäche und Sünde regiert ist, sagt Gott: Lass zu, dass Jesus zu dir kommt, in dein Leben.

Montag, 12. Dezember 2016

Dritter Adventsonntag, Lesejahr A (11. Dez. 2016)

Jesus antwortete ihnen: Geht und berichtet Johannes, was ihr hört und seht: Blinde sehen wieder, und Lahme gehen; Aussätzige werden rein, und Taube hören; Tote stehen auf, und den Armen wird das Evangelium verkündet. (Mt 11,4-5)

Die Botschaft Jesu, das Evangelium vom Reich Gottes ist keine Sensation, die die Massen im Moment emotional begeistert. Es ist eine Heilsbotschaft für die Armen, Kranken und Leidenden. Wo das Gute geschieht und das Leid gelindert wird, da ist das Evangelium lebendig. Jesus kommt zu allen Menschen, besonders aber zu denen, die ihn brauchen und Hilfe annehmen können.

Zweiter Adventsonntag, Lesejahr A (4. Dez. 2016)

Ich taufe euch nur mit Wasser (zum Zeichen) der Umkehr. Der aber, der nach mir kommt, ist stärker als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe auszuziehen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. Schon hält er die Schaufel in der Hand; er wird die Spreu vom Weizen trennen und den Weizen in seine Scheune bringen; die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen. (Mt 3,11-12)

Johannes der Täufer zeigt den Menschen, dass die Umkehr notwendig ist, jetzt. Es ist ernst. Die Taufe mit dem Heiligen Geist und mit Feuer verändert die Welt, danach ist nichts mehr, wie es war. Das Gute wird offensichtlich und das Böse. Wenn ich es ernst meine, muss ich mich um das Gute in meinem Leben bemühen und das Böse meiden.

Sonntag, 27. November 2016

Erster Adventsonntag, Lesejahr A (27. Nov. 2016)

Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht. Darum haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet. (Mt 24,43-44)


In Zeiten voll von Krieg, Terror, wirtschaftlicher Verunsicherung soll man vorsichtig sein, wenn man von apokalyptischen Zeichen spricht. Sie machen Angst, zeigen aber keine Perspektiven. Die apokalyptischen Reden Jesu im Evangelium wollen keine Angst machen, sondern Zeichen der Hoffnung sein. Zur Hoffnung gehört aber auch das Bewusstsein, dass das Leben ernst ist. Das wichtigste Wort des Advent ist daher der Ruf Jesu: Seid wachsam! Geht mit offenen Augen durch die Welt. Dann seid ihr für Jesu Kommen bereit. Um diese Aufmerksamkeit geht es im Advent.

Sonntag, 13. November 2016

Wie schafft man es, möglichst gut und glaubwürdig über Gott und den Glauben zu sprechen?


Der Glaube an Gott ist eine persönliche Angelegenheit. Wer zum Glauben gekommen ist, hat im Innersten gespürt: Gott ist da. Gott hat mich selbst angesprochen. Über so eine intime Erfahrung lässt sich nicht leicht sprechen. Doch nur im Austausch über die eigenen Erfahrungen kann der Glaube wachsen. Und es ist notwendig, denn wir können nur dann als Kirche gemeinsam glauben, wenn es ein Gespräch über den Glauben gibt.

Paulus spricht im Römerbrief vom Glauben des Herzens und vom Bekenntnis des Mundes, die zusammenkommen müssen. Nur dann, wenn der Glaube, über den ich rede, wirklich echt ist, mein Herzensanliegen, kann das, was ich sage, glaubwürdig und überzeugend sein. Das heißt nicht, alle die vom Glauben reden, müssten schon selbst einen vollkommenen Glauben haben. Christsein heißt, auf dem Glaubensweg unterwegs sein mit Freuden und Schwierigkeiten. Überzeugend aber nicht aufdringlich ist eine Glaubensrede dann, wenn das Zeugnis von der eigenen Glaubenserfahrung mit allen Höhen und Tiefen getragen ist.

Sonntag, 18. September 2016

Was unterscheidet die Todsünden von den Haupt- oder Wurzelsünden?

Eine Sünde ist eine Tat, die aus freier Entscheidung gesetzt wird und die Beziehung zu anderen Menschen, zu mir selbst und zu Gott niederreißt. Eine Todsünde zerstört die Beziehung zu Gott so stark, dass ich mich dadurch ganz von Gott abwende. Damit habe ich selbst die Gemeinschaft mit Gott beendet. Ob eine Sünde so schwer ist, hängt nicht nur von der Tat selbst ab, sondern auch von meinen Absichten und den Umständen. Gemeint sind damit besonders schwere Sünden. Aber auch bei der Todsünde gibt es immer die Möglichkeit der Umkehr. Voraussetzung ist ein ehrliches Bekenntnis der Schuld, die Reue, der Wille zur Wiedergutmachung und die Bitte um Vergebung.

Als Haupt- oder Wurzelsünden werden Stolz, Habsucht, Neid, Zorn, Unkeuschheit, Unmäßigkeit, Trägheit oder Überdruss genannt. Eigentlich handelt es sich dabei um Haltungen, die unweigerlich zur Sünde führen. Sie sind ganz menschlich, werden aber leicht zum Schaden, besonders wenn man ihnen ständig nachgibt. Dann kann daraus ganz leicht eine Todsünde entstehen.

Sonntag, 12. Juni 2016

Ist das Magnificat im Lukasevangelium (1,46b-55) ein Lied vom Umsturz?

Als Maria bei Elisabeth zu Besuch ist, singt sie ein Lied der Freude: Magnificat! – Meine Seele preist die Größe des Herrn! Dieser Gesang ist eine Brücke vom Alten zum Neuen Bund. Er ist ganz von der Gotteserfahrung Israels getragen. Gott führt sein Volk auch in den schwersten Zeiten. Er schaut besonders auf die Armen, Hungernden und Unterdrückten. Israel war damals ein Teil des Römischen Weltreiches und hatte schwer unter der Last von Steuern und der Unterdrückung zu tragen.

Dann heißt es: „Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.“ Manche haben das schon zu Jesu Zeiten falsch verstanden. Aber es ist keine politische Botschaft. Jesus ist nicht gekommen, um den Kaiser zu stürzen. Das Reich Gottes ist anders, als die irdische Herrschaft. Es beginnt bei uns selbst, im Miteinander. Weil die Ankunft Jesu in der Welt mein Leben und das Leben aller Menschen verändert, deshalb verändert er durch die Menschen die ganze Welt. Das ist der Umsturz, der Hass und Gewalt überwindet durch Gerechtigkeit und Liebe.



Sonntag, 27. März 2016

Wie kann man einem Nichtchristen „Auferstehung“ in wenigen Sätzen erklären?

Zu Ostern feiern wir mit großer Freude die Auferstehung Jesu. Begeistert singen wir Halleluja!, doch zu erklären, was passiert ist, fällt vielen Christen sehr schwer. Das spürt man schon in der Heiligen Schrift, die hier nach Worten ringt. Das deutsche, spezifisch christliche, Wort „auferstehen“, findet sich nicht. Dort steht nur „aufstehen“ oder „aufwecken“. Wir wissen nicht, wie die Auferstehung geschah. Niemand war dabei. Man kann erst nachher darüber reden und sagen: Jesus ist auferstanden. In der Früh kommen Frauen und sehen das Grab leer. Sie verstehen nicht, was passiert ist. Dann heißt es, ein Engel erklärt es ihnen. Damit sagt die Bibel, dass man nur im Glauben, mit Gottes Hilfe erfassen kann, was Auferstehung bedeutet. Die Jünger sind verzweifelt, mutlos, weil sie meinen, Jesus habe sie verlassen, jetzt sei alles aus. Dann aber begegnet er ihnen. Zuerst sind sie sprachlos, erkennen ihn nicht, dann überwältigt. Sie können es nicht erklären, aber davon erzählen: Jesus lebt, wir haben ihn gesehen. Diese Erfahrung trägt die Kirche durch alle Zeiten.

Ostersonntag, 27. März 2016

Wir wissen, dass Christus, von den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt; der Tod hat keine Macht mehr über ihn. Denn durch sein Sterben ist er ein für alle Mal gestorben für die Sünde, sein Leben aber lebt er für Gott. So sollt auch ihr euch als Menschen begreifen, die für die Sünde tot sind, aber für Gott leben in Christus Jesus.
Röm 6,9-11

Jesus ist für unsere Sünden gestorben und für unsere Auferstehung auferstanden. Ostern ist das Fest der großen Freude. Die Osterfreude soll unser ganzes Leben prägen. Nur Christen, die aus der Auferstehung leben, können vor der Welt überzeugend sein.

Halleluja! Christus ist auferstanden, er lebt! Halleluja

Samstag, 26. März 2016

Karsamstag, 26. März 2016

Ich bin zu den Toten hinweggerafft wie Erschlagene, die im Grabe ruhen; an sie denkst du nicht mehr, denn sie sind deiner Hand entzogen. Du hast mich ins tiefste Grab gebracht, tief hinab in finstere Nacht. Schwer lastet dein Grimm auf mir, all deine Wogen stürzen über mir zusammen. [Sela] Die Freunde hast du mir entfremdet, mich ihrem Abscheu ausgesetzt; ich bin gefangen und kann nicht heraus. Mein Auge wird trübe vor Elend. Jeden Tag, Herr, ruf ich zu dir; ich strecke nach dir meine Hände aus. Wirst du an den Toten Wunder tun, werden Schatten aufstehn, um dich zu preisen? [Sela] Erzählt man im Grab von deiner Huld, von deiner Treue im Totenreich?
Ps 88,6-12

Der Tod wird in unserer Gesellschaft allzu oft verschwiegen. Er ist ein Verlust, nicht mehr. Aber die Grabesruhe kann heilsam sein, weil sie die Vorbereitung auf die Osterfreude ist, für die, die sie zulassen können. Karsamstag ist ein stiller Tag, einer der mich an meine Grenzen führt. Aber ohne dieses Bewusstsein kann es nicht Ostern werden.

Freitag, 25. März 2016

Karfreitag, 25. März 2016

Der Herr fand Gefallen an seinem zerschlagenen (Knecht), er rettete den, der sein Leben als Sühneopfer hingab. Er wird Nachkommen sehen und lange leben. Der Plan des Herrn wird durch ihn gelingen. Nachdem er so vieles ertrug, erblickt er das Licht. Er sättigt sich an Erkenntnis. Mein Knecht, der gerechte, macht die vielen gerecht; er lädt ihre Schuld auf sich. Deshalb gebe ich ihm seinen Anteil unter den Großen, und mit den Mächtigen teilt er die Beute, weil er sein Leben dem Tod preisgab und sich unter die Verbrecher rechnen ließ. Denn er trug die Sünden von vielen und trat für die Schuldigen ein.
Jes 52,10-12

Die Hingabe führt zur Rettung, der Tod zum Leben. Wer das Kreuz sieht, kann das zuerst nicht erkennen. Zu groß sind der Schmerz und die Trauer. Das Kreuz wirkt zuerst wie ein großer Verlust. Jesus ist tot, er ist nicht mehr bei uns. Er, der für uns alle da war, hat sein Leben verloren. Doch im Glauben wissen wir, dass der Tod nicht das letzte Wort behalten wird.

Donnerstag, 24. März 2016

Gründonnerstag, 24. März 2016

Dieser Monat soll die Reihe eurer Monate eröffnen, er soll euch als der Erste unter den Monaten des Jahres gelten. Sagt der ganzen Gemeinde Israel: Am Zehnten dieses Monats soll jeder ein Lamm für seine Familie holen, ein Lamm für jedes Haus.
Ex 12,2-3

Das Paschafest erinnert daran, dass Gott sein Volk aus Ägypten befreit hat. Wir brauchen manchmal einen Exodus, weil wir dem Druck des Alltags oder bestimmter Situationen nicht mehr gewachsen sind. In der Erinnerung an das Heil, das Gott schenkt, mit der Kraft aus seinem Zuspruch in der Eucharistie und mit seiner Hilfe kann ich den Neubeginn wagen.

Mittwoch, 23. März 2016

Mittwoch der Karwoche, 23. März 2016

Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und denen, die mir den Bart ausrissen, meine Wangen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel. Doch Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate.
Jes 50,6-7

Die Erfahrung des Gottesknechts: Was ich tun soll, ist nicht beliebt. Wer zu seinem Glauben steht, muss auch mit Widerspruch rechnen, ja mit Geringschätzung, Nachteilen, manchmal sogar Gewalt. Gott gibt aber die Kraft, für den Glauben auch etwas zu ertragen.

Dienstag, 22. März 2016

Dienstag der Karwoche, 22. März 2016

Jetzt aber hat der Herr gesprochen, der mich schon im Mutterleib zu seinem Knecht gemacht hat, damit ich Jakob zu ihm heimführe und Israel bei ihm versammle. So wurde ich in den Augen des Herrn geehrt, und mein Gott war meine Stärke. Und er sagte: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, nur um die Stämme Jakobs wieder aufzurichten und die Verschonten Israels heimzuführen. Ich mache dich zum Licht für die Völker; damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht.
Jes 49,5-6

Seit jeher ist es die große Versuchung aller Gläubigen, unter sich zu bleiben und den Glauben nur für sich allein haben zu wollen. Gott aber will, dass wir hinausgehen und allen Menschen vom Evangelium erzählen. Die Kirche soll in der Welt das Licht Christi leuchten lassen. Das ist eine Aufgabe, die auch mich persönlich angeht.

Montag, 21. März 2016

Montag der Karwoche, 21. März 2016

Seht, das ist mein Knecht, den ich stütze; das ist mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Völkern das Recht. Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Straße erschallen. Das geknickte Rohr zerbricht er nicht, und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; ja, er bringt wirklich das Recht.
Jes 42,1-3

Das Wirken Gottes in der Welt ist oft unauffällig, meistens unspektakulär. Deshalb wird es auch so oft übersehen. Aber Gott schaut auf das Kleine, auf die Menschen, die noch am Weg sind, sich vielleicht verirrt haben, aber in denen das Gute immer noch lebendig ist. Er schaut auch auf mich, wenn ich den Blick auf das Wesentlich schon verloren habe.

Sonntag, 20. März 2016

Palmsonntag, 20. März 2016

Gott, der Herr, gab mir die Zunge eines Jüngers, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort. Jeden Morgen weckt er mein Ohr, damit ich auf ihn höre wie ein Jünger.
Jes 50,4

Jesus leidet nicht um des Leidens willen, sondern um die Menschen aus der Sünde wieder aufzurichten. Wie bei seinem Einzug in Jerusalem die Menschen Jesus als Retter gepriesen haben, so soll auch ich in meinem Leben zeigen, dass der Glaube eine starke Quelle der Freude ist.

Samstag, 19. März 2016

Samstag der 5. Fastenwoche Hl. Josef, 19. März 2016

Abraham und seine Nachkommen erhielten nicht aufgrund des Gesetzes die Verheißung, Erben der Welt zu sein, sondern aufgrund der Glaubensgerechtigkeit.
Röm 4,13

Josef, der Nährvater Jesu, glaubt an Gott und lebt aus diesem Glauben. In seinem Haus hat auch Jesus den Glauben gelernt. Wenn ich anderen vom Glauben erzähle und sie die Schönheit des Glaubens spüren lasse, dann kann ich dazu beitragen, dass die Familie Gottes in der Welt wächst.

Freitag, 18. März 2016

Freitag der 5. Fastenwoche, 18. März 2016

Doch der Herr steht mir bei wie ein gewaltiger Held. Darum straucheln meine Verfolger und kommen nicht auf. Sie werden schmählich zuschanden, da sie nichts erreichen, in ewiger, unvergesslicher Schmach. Aber der Herr der Heere prüft den Gerechten, er sieht Herz und Nieren. Ich werde deine Rache an ihnen erleben; denn dir habe ich meine Sache anvertraut.
Jer 20,11-12

Der Glaube fällt oft nicht leicht. Ja, es gibt auch viele, die andere wegen des Glaubens geringschätzen, lächerlich machen, angreifen, ja verfolgen. Viele Millionen Christen in aller Welt wissen das aus leidvoller Erfahrung. In Mitteleuropa kann man ohne Lebensbedrohung glauben, trotzdem muss ich mich in Frage stellen lassen. Jeremia bezeichnet diese Situation als Prüfung. Daran zeigt sich, wie ernst ich meinen Glauben nehme und ob ich Gott mein Leben wirklich anvertraue.

Donnerstag, 17. März 2016

Donnerstag der 5. Fastenwoche, 17. März 2016

Ich schließe meinen Bund zwischen mir und dir samt deinen Nachkommen, Generation um Generation, einen ewigen Bund: Dir und deinen Nachkommen werde ich Gott sein. Dir und deinen Nachkommen gebe ich ganz Kanaan, das Land, in dem du als Fremder weilst, für immer zu Eigen, und ich will ihnen Gott sein. Und Gott sprach zu Abraham: Du aber halte meinen Bund, du und deine Nachkommen, Generation um Generation.
Gen 17,7-9

Gott schenkt Abraham ein neues Leben, eine neue Heimat und Nachkommen. Doch der Bund ist zweiseitig, er verlangt Abrahams Antwort. Gott hat auch mit mir einen Bund geschlossen, schon im Anfang meines Lebens hat er mich angesprochen. Auf Gottes Bund achten bedeutet, in meinem Leben auf das Wort Gottes an mich zu antworten.

Mittwoch, 16. März 2016

Mittwoch der 5. Fastenwoche, 16. März 2016

Da rief Nebukadnezzar aus: Gepriesen sei der Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos. Denn er hat seinen Engel gesandt und seine Diener gerettet. Im Vertrauen auf ihn haben sie lieber den Befehl des Königs missachtet und ihr Leben dahingegeben, als dass sie irgendeinen anderen als ihren eigenen Gott verehrten und anbeteten.
Dan 3,95

Die drei jungen Männer haben ihren Glauben auch unter dem Druck der Machthaber nicht aufgegeben. Deshalb wurden sie in den Feuerofen geworfen, wo Gott sie aber durch seinen Engel beschützte. Das sieht der Herrscher. Wer ehrlich und mutig zu seinem Glauben steht, gerade in schwierigen Zeiten, setzt ein Zeichen für das Wirken Gottes in der Welt, das Eindruck macht und die Menschen zu Gott führt. Fastenzeit ist eine Zeit, Zeichen zu setzen.

Dienstag, 15. März 2016

Dienstag der 5. Fastenwoche, 15. März 2016

In jenen Tagen brachen die Israeliten vom Berg Hor auf und schlugen die Richtung zum Schilfmeer ein, um Edom zu umgehen. Unterwegs aber verlor das Volk den Mut, es lehnte sich gegen Gott und gegen Mose auf und sagte: Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Etwa damit wir in der Wüste sterben? Es gibt weder Brot noch Wasser. Dieser elenden Nahrung sind wir überdrüssig.
Num 21,4-5

Die Mutlosigkeit findet sich in Kirche und Gesellschaft heute an vielen Enden. Wie die Bibel erzählt, waren die Israeliten in der Wüste auch mutlos. Lieber nach Ägypten zurück in die Unterdrückung, als für die Freiheit, das gute Leben und die Harmonie mit Gott etwas riskieren. Wer so denkt, wird immer wieder von den Schlangen der Selbstgenügsamkeit, Bequemlichkeit, des billigen Eigeninteresses gebissen. Wenn ich auf Jesus schaue, ist der Schritt auf den richtigen Weg schon getan. Sein Vorbild gibt Mut und Zuversicht. Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Leben, im Kreuz ist Hoffnung.

Montag, 14. März 2016

Montag der 5. Fastenwoche, 14. März 2016



Ewiger Gott, du kennst auch das Verborgene; du weißt alles, noch bevor es geschieht. Du weißt auch, dass sie eine falsche Aussage gegen mich gemacht haben. Darum muss ich jetzt sterben, obwohl ich nichts von dem getan habe, was diese Menschen mir vorwerfen.
Dan 13,42-43

Oft ist in der Bibel von Menschen die Rede, die von anderen hintergangen wurden. Die Versuchung ist groß, sich zurückzuziehen oder Rache zu üben. Gott kennt die Wahrheit. Deshalb ist es gut, auch in dieser Situation sich seiner Führung anzuvertrauen und nicht selbst in diesen unheilvollen Kreislauf einzutreten.

Sonntag, 13. März 2016

5. Fastensonntag, 13. März 2016



Denkt nicht mehr an das, was früher war; auf das, was vergangen ist, sollt ihr nicht achten. Seht her, nun mache ich etwas Neues. Schon kommt es zum Vorschein, merkt ihr es nicht? Ja, ich lege einen Weg an durch die Steppe und Straßen durch die Wüste.
Jes 43,18-19

Wie gerne schaue ich lieber zurück als nach vorne. Wenn ich Gott aber in meinem Leben nicht immer wieder wirken lasse, kann es keine Erneuerung geben. In der Wüste unseres Lebens baut Gott immer wieder Straßen, auf denen ich den Weg zum Guten gehen soll.

Samstag, 12. März 2016

Samstag der 4. Fastenwoche, 12. März 2016



Der Herr ließ es mich wissen, und so wusste ich es; damals ließest du mich ihr Treiben durchschauen. Ich selbst war wie ein zutrauliches Lamm, das zum Schlachten geführt wird, und ahnte nicht, dass sie gegen mich Böses planten: Wir wollen den Baum im Saft verderben; wir wollen ihn ausrotten aus dem Land der Lebenden, so dass man seinen Namen nicht mehr erwähnt. Aber der Herr der Heere richtet gerecht, er prüft Herz und Nieren. Ich werde sehen, wie du Rache an ihnen nimmst; denn dir habe ich meine Sache anvertraut.
Jer 11,18-20

Heute scheint uns jeder schwach, der viel Vertrauen hat und deshalb gelegentlich Schaden erfährt. Die anderen sind schlecht, so denken viele. Aber genau diese Haltung bestärkt nur das Misstrauen und fördert die Gewalt. Nur das Vertrauen eröffnet einen neuen Weg, das Vertrauen in die anderen Menschen und das Vertrauen in Gott, der richten wird, das heißt, der wieder neu das Recht schenkt.

Freitag, 11. März 2016

Freitag der 4. Fastenwoche, 11. März 2016



Wir wollen sehen, ob seine Worte wahr sind, und prüfen, wie es mit ihm ausgeht. Ist der Gerechte wirklich Sohn Gottes, dann nimmt sich Gott seiner an und entreißt ihn der Hand seiner Gegner.
Weish 2,17-18

Die Gerechten werden immer wieder geprüft. Ist es wirklich richtig, wie sie handeln? Sind sie wirklich gut? Wenn ich in Frage gestellt werde, ist das gut für mich. Habe ich richtig gehandelt, ist nichts zu fürchten. War ich am falschen Weg, kann ich den richtigen finden.