Mittwoch, 28. Januar 2015

Die Einheit der Menschen und der Dreieine Gott

Die Sehnsucht nach Einheit untereinander ist tief im Menschsein begründet. Alle Menschen sehnen sich nach Frieden und einem guten Miteinander. Deshalb ist auch die Trennung der Kirchen ein menschliches Ärgernis. Viel mehr aber noch ist sie vom Glauben her betrachtet ärgerlich und der Weg zur Einheit geboten. Das Motiv für die Suche nach der Einheit ist aber nicht nur ein äußeres, gewissermaßen ein “um zu”. Die Einheit der Menschen gründet auf die Einheit Gottes selbst. Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist, der Eine Gott in der Dreifaltigkeit ist die Einheit schlechthin, eben nicht ein in sich abgeschlossener unbeweglicher, steinerner Block, sondern Einheit in der Liebe des Vaters zum Sohn im Geist. Sie ist das Vorbild für die Liebe der Menschen untereinander, die caritas, die uns alle verbindet.
So begründet das Konzil die Suche nach der Einheit aller Menschen, die der Kirche aufgegeben ist. Im Epheserbrief ist es fesgehalten (4,5-6): “Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist.”
(Heute halte ich dazu einen Vortrag bei den Wiener Theologischen Kursen.)